Nicht mehr Teil des Vereins
SJ Alsergrund nach Anti-Israel-Äußerungen aufgelöst
Die Sozialistische Jugend Wien hat am Montag ihre Bezirksorganisation im Alsergrund einstimmig aufgelöst. Sie ist damit nicht mehr Teil des Vereins.
Die Bezirksorganisation SJ Alsergrund wurde am Montag aufgelöst. Dies hat die Sozialistische Jugend Wien einstimmig beschlossen. Grund dafür waren einschlägige antiisraelische Äußerungen zum Nahost-Konflikt bei einer Demo. Die SJ Alsergrund ist damit nicht mehr Teil des Vereins, wie ein Sprecher auf APA-Nachfrage betonte.
SJ Wien ortet Unterwanderung
Die Äußerungen kamen von einem Mitglied der trotzkistischen Organisation "Der Funke". Diese verfolgt laut SJ Wien die Strategie, die Strukturen der Sozialistischen Jugend zu unterwandern und zu übernehmen. "Der Funke" ist ein eigenständiger Verein und bei zahlreichen Demos mit Mitgliedern und Fahnen vertreten. Gleichzeitig sind dessen Mitglieder aber auch in diversen SPÖ-Organisationen tätig – unter anderem auch in der SJ in Wien-Alsergrund.
Vertreter waren bei einer Pro-Palästina-Demonstrationen dabei, die Israel das Existenzrecht absprachen – und äußerten sich auch persönlich israelfeindlich.
Parteiausschlussverfahren gegen Aktivisten begonnen
Christopher Maurer, Bezirksgeschäftsführer der SPÖ Alsergrund, bestätigte gegenüber dem "Kurier": "Es wurde ein Parteiausschlussverfahren der zuständigen Bezirksorganisation Alsergrund gegen einzelne Mitglieder der SJ Alsergrund eingeleitet, die Aktivist*innen des marxistischen Vereins 'Der Funke' sind. Bei der nächsten Sitzung des Landesparteivorstands am Samstag, 18. November, wird daher dem Landesparteivorstand der Parteiausschluss dieser Mitglieder vorgeschlagen."
Die SJ Alsergrund werde als Vehikel genutzt, "um die Positionen der Sozialistischen Jugend zu verzerren und zu untergraben". Diese Vorgehensweise und Positionierung sei für den Landesvorstand der Sozialistischen Jugend Wien mit den Grundsätzen der Sozialistischen Jugend unvereinbar, hieß es.