Düstere Wetter-Prognose

Sintflut-Regen kommt – wo es jetzt gefährlich wird

Gewitterzellen peitschen am Mittwoch erneut Sintflut-Regen nach Österreich. Ein Wetter-Experte verrät, wo es ordentlich kracht. Die Details.

André Wilding
Sintflut-Regen kommt – wo es jetzt gefährlich wird
Gewitter in L;inz - hier ein Archivfoto vom 13.07.2024
Mike Wolf

In Mitteleuropa setzt sich zur Wochenmitte das Hoch "Frederik" durch, das Wetter beruhigt sich dabei wieder. Nur im Bergland und im Süden sind in der weiterhin noch schwül-warmen Luft einzelne Hitzegewitter möglich. Donnerstag und Freitag bringen kaum Änderung. Am Wochenende zieht das Hoch ostwärts weiter, von Westen her nehmen allmählich wieder Tiefs Einfluss auf das Wettergeschehen, so deuten sich am Sonntag mit Durchzug einer Kaltfront wieder schwere Gewitter an.

Große Regenmengen

"Derzeit liegt Österreich am Rande einer sehr energiereichen Luftmasse, die vor allem vom Mittelmeerraum bis nach Russland reicht. Diese Luftmasse ist charakterisiert durch ihre hohe Feuchtigkeit. Gewitter sind nun in der Lage diese in große Regenmassen umzuwandeln, wir sprechen umgangssprachlich in der Meteorologie auch von ausquetschen. In der Folge sind, auch durch Verstärkung durch den Klimawandel, solche hohen Niederschlagssummen zu erwarten bzw. möglich", erklärt UBIMET-Experte Martin Templin gegenüber "Heute".

Angesprochen auf die schweren Unwetter in der Obersteiermark – in Teilen des Bundeslandes musste aufgrund starker Regenfälle sogar Zivilschutz-Alarm ausgerufen werden – stellte der Meteorologe klar: "Die kräftigsten Gewitter gingen in etwa in einem Streifen von den Niederen Tauern bis zur Rax nieder. Dabei zogen teils mehrere Gewitterzellen über das selbe Gebiet und so kamen enorme Regenmengen zustande."

Prognose "sieht nicht besonders gut aus"

Und wie sieht die Prognose für den Mittwoch aus? Ist erneut mit schweren Unwettern zu rechnen? "In den zuvor genannten Gebieten sieht die Lage teils nicht besonders gut aus, weitere Gewitter kündigen sich nämlich an", sagt Templin zu "Heute". Auch am Mittwoch seien nachmittags "vor allem von der Obersteiermark bis nach Kärnten neuerlich kräftige Gewitter mit Starkregen" zu erwarten.

Der Schwerpunkt der Gewitter dürfte am Mittwoch laut dem Experten von den "Tauern und Osttirol bis ins obere Murtal liegen". Wien bzw. generell das östliche Flachland "bleibt in den kommenden Tagen von Gewittern verschont", stellt der Meteorologe klar. Die Bundeshauptstadt darf sich also weiterhin über reichlich Sonnenschein freuen.

Kräftige Gewitter am Wochenende

In den kommenden Tagen setzt sich das im Flachland freundliche bis sonnige und im Bergland schauer- und gewitteranfällige Wetter fort. Dabei werden insbesondere im zentralen Bergland und im Süden wiederholt Schauer und Gewitter niedergehen. Am Sonntag kündigen sich schließlich mit einer Kaltfront verbreitet kräftige Gewitter an. Diese können (Ablauf noch unsicher) dann am Abend auch Wien erreichen. Die Temperaturen liegen zuvor in den höheren Tallagen um 27 Grad, im Flachland meist knapp über 30 Grad.

Die Prognose

Der Mittwoch verläuft von Vorarlberg bis ins Salzkammergut und Innviertel zu Beginn dicht bewölkt, örtlich sogar trüb. Ganz im Osten gehen in der Früh noch Schauer nieder. Ansonsten scheint zumindest zeitweise die Sonne, am Nachmittag und Abend bilden sich im Bergland Schauer und Gewitter. Im Osten und in den südlichen Becken dominiert der Sonnenschein. Der Wind weht nur schwach bis mäßig aus meist nördlichen Richtungen und mit 21 bis 33 Grad bleibt es in der Südosthälfte heiß, im Westen eher frisch.

Niederschlagssumme am Donnerstag, 18. Juli
Niederschlagssumme am Donnerstag, 18. Juli
UBIMET

Am Donnerstag ziehen anfangs im Osten noch einige Wolken durch, es bleibt aber von der Früh weg trocken und die Sonne setzt sich rasch durch. Nachfolgend bilden sich im Bergland Quellwolken und am Nachmittag neuerlich Schauer und Gewitter. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus nördlichen Richtungen hält die Hitzewelle im Osten und Süden an und auch im Westen wird es wieder etwas wärmer, landesweit liegen die Höchstwerte zwischen 25 und 34 Grad.

Hitzewelle setzt sich fort

Der Freitag beginnt im Bergland vereinzelt mit Restwolken, ansonsten meist sonnig. Am Vormittag setzt sich generell häufig die Sonne durch, nachfolgend bilden sich dann im Bergland wieder lokale Schauer und Gewitter. Abseits der Berge sowie ganz im Süden bleibt es freundlich und trocken. Der Wind weht abgesehen von vereinzelten Gewitterböen nur schwach und mit 26 bis 34 Grad setzt sich die Hitzewelle fort.

Niederschlagssumme für Freitag, 19. Juli
Niederschlagssumme für Freitag, 19. Juli
UBIMET

Am Samstag scheint bereits zu Beginn verbreitet die Sonne. Lediglich vereinzelt ziehen Wolkenfelder durch oder halten sich inneralpin Restwolken. Der Vormittag bringt dann zumeist ausgiebigen Sonnenschein, ehe sich erneut im Berg- und Hügelland Quellwolken bilden. Am Nachmittag gehen schließlich vor allem dort Schauer und Gewitter nieder. Abseits der Gewitterböen weht der Wind nur schwach, bevorzugt aus nordöstlichen bis östlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen zu bei 25 bis 33 Grad.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Mitteleuropa setzt sich das Hoch "Frederik" durch und beruhigt das Wetter, jedoch sind weiterhin einzelne Hitzegewitter im Bergland und im Süden möglich
    • Am Wochenende zieht das Hoch ostwärts weiter, und es werden wieder Tiefs erwartet, die schwere Gewitter mit großen Regenmengen bringen könnten
    • UBIMET-Experte Martin Templin warnt vor energiereicher Luftmasse und erklärt, dass schwere Gewitter mit starkem Regen in einigen Gebieten zu erwarten sind, während Wien von Gewittern verschont bleibt
    • Am Wochenende werden kräftige Gewitter erwartet, die auch Wien erreichen könnten, und die Temperaturen liegen zwischen 25 und 34 Grad
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