Mit 31 hat diese Frau schon 8 Studien abgeschlossen

Sie ist eine echte (musikalische) Wonder Woman: Sängerin und Harfenistin Mag.art. Elisabeth Eder BA BA BA MA MA M.Mus. PhD Elisabeth Eder (31) hat innerhalb von 13 Jahren nicht nur acht Studienabschlüsse mit Auszeichnung absolviert, sondern auch noch im heurigen Juni ihre Musikpädagogik-Dissertation "Das Memorieren in der Musik und Lernstrategien des Auswendiglernens" vorgelegt.

Am 14. Dezember wird der Salzburgerin dafür in der Aula der Wissenschaften in Wien der mit 3.000 Euro dotierte "Award of Excellence", der Staatspreis für die besten Doktorarbeiten in Österreich, im Namen des Bildungsministeriums verliehen. Zusätzlich wird der achtfachen Akademikerin auch für ihre Sub-auspiciis-Promotion (höchstmögliche Auszeichnung von Studienleistungen in Österreich, Anm.) der Ehrenring durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreicht. 

Bundespräsident überreicht Eder den Ehrenring

Eine große Ehre für die erst 31-Jährige: "Ich freue mich schon sehr darauf", meint Eder im Gespräch mit "Heute". Die Sopranistin und Harfenistin, die in Großarl aufgewachsen ist und in der Stadt Salzburg lebt, hat zwei Jahre lang für ihre Dissertation "durchgearbeitet": "Die Corona-Zeit hat mir hier einen Vorteil gebracht, das hat geholfen. Ich wollte es einfach durchziehen", so Eder.

450 Seiten schwer ist ihre Doktorarbeit, in der es um das Auswendiglernen von Musikstücken geht: "Für uns Musiker gibt es beim Auswendigspielen keine Hilfestellung. Ich habe daher 1.091 Musiker aus 64 Ländern über ihre Lernstrategien interviewt und diese kategorisiert. Herausgekommen sind hundert Strategien zur Unterstützung des Auswendiglernens, die auch teilweise auf Nichtmusiker übertragbar sind. Kommendes Jahr wird dazu auch ein Buch von mir erscheinen", erzählt Eder.

Neben ihrer Doktorarbeit sowie zwei universitären Lehrgängen in Wien und Salzburg kann die 31-Jährige, die sich selbst als sehr zielstrebig, vielseitig, hilfsbereit und als Teamplayerin beschreibt, bereits acht ausgezeichnete Studienabschlüsse (u.a. Harfe, Gesang, Lehramt für höhere Schulen, Instrumental- und Gesangspädagogik) von der Guildhall School of Music and Drama in London und der Universität Mozarteum in Salzburg vorweisen.

"Ich habe mich nicht entscheiden können, was ich studieren will. Mein Interesse ist groß und ich mag die Abwechslung. Zudem bin ich gerne breit aufgestellt. Die Leute reagieren schon überrascht auf meine Titel, aber es mir nicht darum gegangen", meint Eder, die auch am Mozarteum Gesang unterrichtet. 

Musik wurde ihr in die Wiege gelegt

Eder ist mit Leib und Seele Sängerin und Musikerin. Kein Wunder, denn die Salzburgerin stammt aus einer sehr musikalischen Familie: Ihr Vater und ihr Bruder sind Hobbymusiker, ihre Mutter komponiert die meisten Lieder für die Familienmusik Eder-Hutter.

Die 31-Jährige trat bereits von Kanada bis Russland mit Chören und Orchestern auf. In London konnte die Harfenistin sogar unter der Leitung des Dirigenten Sir Simon Rattle mit dem London Symphony Orchestra spielen, im Juli stand ein Konzert mit Rainhard Fendrich vor dem Schloss Schönbrunn an. 

Derzeit steht Eder als Sopran-Solistin in der Rolle des Engels beim Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus auf der Bühne. Etwas Neues auszuprobieren, kommt für die 31-Jährige derzeit nicht in Frage: "Ich bin sehr zufrieden mit der Situation, so wie es jetzt ist. Und ich bin auch sehr dankbar für all die musikalischen und beruflichen Möglichkeiten in meinem Leben. Die Ausbildungen, die ich absolvieren durfte, und, dass mir alles so gut gelungen ist. Das ist nicht selbstverständlich, und ich weiß es sehr zu schätzen."