Rene Benkos Prachtbau in Wien

Signa-Skandal – Luxushotel Park Hyatt wird verkauft

Die Pleite des Signa-Konzerns hat den Verkauf einiger Immobilien zur Folge. Unter anderem wechselt nun auch das Park Hyatt Hotel den Besitzer.
Wien Heute
04.12.2024, 11:25

Der Signa-Strudel reißt immer mehr Filet-Stücke des Imperiums mit. In Wien und Berlin stehen derzeit zahlreiche bekannte Immobilien zum Verkauf. Grund dafür sind die zahlreichen Insolvenzen der weitverzweigten Signa-Gruppe.

Das Wiener Luxus-Hotel Park Hyatt – eines der Prachtbauten, auf das Signa-Mastermind René Benko so stolz war – wird 2025 an einen neuen Besitzer gehen. Es war eines der bekanntesten Benko-Immobilien in Wien neben der "Goldenen Meile" mit den vielen hochpreisigen Designer-Shops.

Noch davor wird das Gebäude "Renngasse Wien" verkauft, dazu gehören der Verfassungsgerichtshof und das Kunstforum. Angebote können noch bis zum 6. Dezember eingereicht werden.

Verkäufe in Wien und Berlin

Das Hotel Park Hyatt in der Wiener Innenstadt soll bis Mitte des kommenden Jahres verkauft werden. Laut dem aktuellen Bericht des Insolvenzverwalters wird derzeit der Verkaufsprozess vorbereitet. Dabei wird es darum gehen, die Immobilie im Rahmen eines geordneten Bieterverfahrens bestmöglich zu verwerten. Schon im Dezember findet der Verkauf des deutschen Firmensitzes, dem 33-stöckigen Hochhaus Upper West in Berlin, statt.

Der Verkaufsprozess der Signa-Immobilien hat sich bisher verzögert. Laut der Anwaltskanzlei Abel war ein juristischer Streit über das Verfahren der Hauptgrund für die Verspätung. Der Wechsel des Verfahrens birgt das Risiko, dass die Gläubiger weniger von der Insolvenzmasse erhalten, als ursprünglich erwartet.

16 Anfechtungen

Nach der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH) änderte das Handelsgericht Wien am 31. Oktober 2024 das Insolvenzverfahren der Signa Prime von Sanierung auf Konkurs. Dabei wurde die Eigenverwaltung entzogen und die Abel Rechtsanwälte GmbH als Insolvenzverwalterin eingesetzt.

Neben dem Verkauf von Immobilien wird durch den Insolvenzverwalter auch durch rechtliche Schritte Geld eingetrieben. Im Oktober und November wurden 16 Anfechtungsklagen mit Forderungen in Höhe von insgesamt 471 Millionen Euro eingereicht, zuvor waren es 456 Millionen Euro. Außerdem wurden die Honorare, die Aufsichtsratsmitglieder 2023 erhalten hatten, außergerichtlich angefochten. Die Mehrheit der Aufsichtsräte hat daraufhin die Rückzahlung dieser Beträge veranlasst. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Ex-SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer 296.000 Euro zurückzahlte.

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