Über 150 Tiere

Siedlung versinkt im Taubendreck – Bewohner verzweifelt

Wut in einer Ortschaft in Mehrnbach (Bez. Ried): Seit Jahren kämpfen die Bewohner gegen eine Taubenplage. Von der Gemeinde bekommen sie keine Hilfe.

Oberösterreich Heute
Siedlung versinkt im Taubendreck – Bewohner verzweifelt
In einer kleinen Gemeinde in Oberösterreich sorgen in einer Siedlung unzählige Tauben für Wirbel. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Seit über zwei Jahren werden die Bewohner der oberösterreichischen Siedlung Aubachberg (Bez. Ried) von Tauben geplagt. Laut Berichten der Anwohner sind es mittlerweile über 150 Stück – Taubendreck auf den Straßen und der Terrasse gehört im Ort zum Alltag. Versuche die Tiere selbst zu verscheuchen scheiterten. Hilfe von Außerhalb? Fehlanzeige.

Fotos von mehreren Dutzend Tauben auf einem Dach belegen den problematischen Zustand in der Ortschaft. Die Tiere nisten unter den Photovoltaik-Anlagen und "verenden zum Teil auf den Dächern. Für unsere Siedlung sind die Tauben leider Schädlinge. Überall in der Siedlung liegt der Dreck von den Tauben herum", berichtet eine Anwohnerin im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten.

Jäger, Falkner und Bezirkshauptmannschaft wurden von den Aubachbergern schon kontaktiert – ohne Erfolg. Außer verjagen könne man in einem Wohngebiet nichts gegen die Tauben machen. Die Bewohner fühlen sich im Stich gelassen.

Hausbesitzer für Bürgermeister mitverantwortlich

Mehrnbachs Bürgermeister Georg Stieglmayr (ÖVP) sieht die Situation nicht so dramatisch. "Ich weiß von dem Problem, ich bin mir aber nicht sicher, ob man das unbedingt als Plage bezeichnen kann", erklärte er im Gespräch mit "Heute".

Was sollen wir als Gemeinde machen, wir können sie nicht abschießen.
Georg Stieglmayr
Bürgermeister von Mehrnbach

Die Tauben seien in Mehrnbach außerdem ein verbreitetes Problem. Stieglmayr selbst habe auf seinem Dach auch oft bis zu 20 Vögel sitzen. "Die Tauben sammeln sich im Ort, aber das ist ja in Linz oder Wien nicht anders."

Der Bürgermeister vermutete zudem, dass die Hausbesitzer am Problem nicht unbeteiligt waren. Diese hätten die Tauben womöglich gefüttert und so die Zucht gefördert. Dass sich die Vögel unter den Photovoltaik-Anlagen einnisten sieht aber auch er als Problem. Dennoch gibt es von seiner Seite keine Pläne, gegen die Plage vorzugehen. "Was sollen wir als Gemeinde machen, wir können sie nicht abschießen."

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Bewohner der Siedlung Aubachberg in Mehrnbach kämpfen seit Jahren gegen eine Taubenplage, die mittlerweile über 150 Tiere umfasst, und fühlen sich im Stich gelassen, da sie keine Hilfe von der Gemeinde erhalten
    • Trotz vergeblicher Versuche, die Tiere zu vertreiben, bleibt die Situation unverändert, während der Bürgermeister die Situation nicht als dramatisch ansieht und vermutet, dass Hausbesitzer das Problem durch Fütterung der Tauben verursacht haben könnten
    red
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