"Kriegsverbrechen"
Sieben ukrainische Kriegsgefangene erschossen
Ein Video soll sie "mit erhobenen Händen" bei ihrer Kapitulation zeigen.
"Eine solche Hinrichtung ist ein Kriegsverbrechen", schreibt Dmytro Lubinez Sonntagabend auf Telegram. Wie der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte berichtet, sollen russische Truppen sieben Kriegsgefangene erschossen haben. Die Exekution soll sich in der Nähe der Stadt Bachmut, welche von den Russen erobert wurde, im Osten des Landes zugetragen haben.
Lubinez bezieht sich auf eine Videoaufnahme, die ukrainische Soldaten "mit erhobenen Händen" bei der Kapitulation zeige. "Die Russen sollten sie gefangen nehmen, erschossen sie aber stattdessen gnadenlos", schreibt er. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig geprüft werden.
Nicht erster Fall
Lubinez fordert, dass der Vorfall als eine weitere Verletzung des humanitären Völkerrechts durch Russland registriert wird. Er wolle sich unverzüglich offiziell an die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wenden. Die russischen Streitkräften sollen die Genfer Konventionen sowie die Regeln des Krieges "nichts bedeuten".
Es handelt sich um die zweite Meldung dieser Art in wenigen Tagen. Russischen Streitkräften wurde vorgeworfen, bei der Einnahme von Awdijiwka mindestens sechs verwundete Soldaten der Ukraine, die nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten, hingerichtet zu haben. Kiew berief sich auch auf Videoaufnahmen einer Drohne. Eine unabhängige Prüfung des Sachverhalts wurde bisher nicht durchgeführt. Vergangenen Samstag jährte sich der Angriffskrieg Russlands zum zweiten Mal.