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Gewalt überschattet die Parlamentswahl

Die Partei von Premierministerin Sheikh Hasina hat die Wahl in Bangladesh gewonnen. 16 Menschen wurden am Wahltag getötet.

Heute Redaktion
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Die alte und neue Premierministerin von Bangladesh, Sheikh Hasina.
Die alte und neue Premierministerin von Bangladesh, Sheikh Hasina.
Bild: picturedesk.com

Die Regierungspartei von Premierministerin Sheikh Hasina hat die von Gewalt überschattete Parlamentswahl in Bangladesh deutlich gewonnen. Ihre Awami League errang eine überwältigende Mehrheit von 259 von zunächst 298 vergebenen Parlamentssitzen.

Dies teilte das Wahlbüro am Montag mit. Hasina bekommt damit die dritte Amtszeit hintereinander – und die vierte insgesamt.

Mehr als 1.860 Kandidaten hatten sich um die 300 Parlamentssitze beworben. Über einen Sitz war am Sonntag wegen eines Todesfalls eines Kandidaten im Wahlkampf noch nicht abgestimmt worden. In einem anderen Wahlkreis wurde die Abstimmung wegen Gewalttätigkeiten verschoben. Rund 104 Millionen der etwa 160 Millionen Einwohner des südasiatischen Landes waren wahlberechtigt.

Rückzug von Kandidaturen

Die Wahl wurde von Gewalt vor Wahllokalen und Manipulationsvorwürfen überschattet. Mindestens 16 Menschen kamen ums Leben. Oppositionschef Kamal Hossain sprach von eine "Wahl-Farce" und forderte eine Neuwahl unter einer überparteilichen Übergangsregierung. Mehr als 100 Oppositionspolitiker hätten ihre Kandidaturen zurückgezogen, weil die Wahl manipuliert sei, sagte der 81 Jahre alte frühere Außenminister.

Die eigentliche Oppositionsführerin und ehemalige Premierministerin Khaleda Zia war wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden und sitzt seit Februar im Gefängnis. Ihre Partei BNP hatte die vorherige Wahl im Januar 2014 boykottiert.

An einigen Orten wurde die Stimmabgabe wegen der Gewalt unterbrochen. Ein Wahllokal blieb geschlossen, weil die Stimmzettel gestohlen worden waren. Die Behörden unterbrachen nach Angaben der Telekommunikationsbehörde in ganz Bangladesh den Zugang zu mobilem Hochgeschwindigkeitsinternet, um die Verbreitung von Gerüchten zu unterbinden.

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    (red)