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Shadow PC im Test – mehr Power als alle anderen

Endlich dürfen auch österreichische Kunden den Shadow-Cloud-Dienst nutzen, und das gleich mit dem Power-Upgrade. "Heute" hat den Test gemacht.

Rene Findenig
Shadow PC im Test – teuer, mehr Power als alle anderen Anbieter, aber Inhalte muss man sich eben selbst kaufen.
Shadow PC im Test – teuer, mehr Power als alle anderen Anbieter, aber Inhalte muss man sich eben selbst kaufen.
Shadow PC

Für 29,99 Euro pro Monat steht heimischen Nutzern nun Shadow PC zu Verfügung, für weitere 14,99 Euro gibt es das neue Power-Upgrade obendrauf. Fast 45 Euro monatlich für einen Cloud-Dienst? Das ist teuer, dafür bekommt man mit Shadow PC aber eine sehr einzigartige und extrem starke Leistung spendiert. Shadow PC ist ein umfassender Cloud-Dienst, der auf einen Remote-PC zugreift und der zwar auf Gaming ausgelegt ist, aber auch genug Leistung für anspruchsvolle Rechner-Anwendungen wie Bildbearbeitung mit Photoshop oder Videoschnitt mit Premiere liefert. Das Prinzip ist sehr einfach.

Alles, was Nutzer brauchen, ist eine halbwegs schnelle Internetverbindung und eine Hardware wie einen PC oder ein Notebook, um Shadow PC nutzen zu können. Simpel erklärt funktioniert Shadow PC so: Nutzer greifen über ihre Internetverbindung auf einen vollausgestatteten, virtuellen Hochleistungsrechner zu und können dessen Power auch auf ihrem "alten" Rechner nutzen. Egal wie sie ausgestattet sind, die Nutzer haben mit Shadow PC Zugriff auf einen Remote-PC mit  Intel Xeon CPU, GTX 1080 oder RTX4000, bis zu 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 256 GB Festplattenspeicher.

Sogar alte Smartphones werden zum Highend-PC

Beim Power Upgrade gibt es schließlich eine AMD EPYC 7543P CPU mit 4 Kernen und 8 Threads, eine NVIDIA GeForce RTX A4500 und 16 GB Arbeitsspeicher. Das Besondere: Zugreifen auf den Highend-Rechner lässt sich mit so gut wie allem, vom heimischen PC und Notebook über Smartphones bis hin zum Tablet. Dabei gibt es fast keine Einschränkungen, nur die Internetverbindung sollte mindestens 15 Megabits pro Sekunde schaffen. Damit macht Schadow eines anders als so gut wie alle anderen Anbieter: Statt einfach Inhalte wie Games zu streamen bekommt ihr einen virtuellen Highend-Rechner.

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    Für 29,99 Euro pro Monat steht heimischen Nutzern nun Shadow PC zu Verfügung, für weitere 14,99 Euro gibt es das neue Power-Upgrade obendrauf. 
    Für 29,99 Euro pro Monat steht heimischen Nutzern nun Shadow PC zu Verfügung, für weitere 14,99 Euro gibt es das neue Power-Upgrade obendrauf.
    Shadow PC

    Dieser PC lässt sich dann so nutzen, als ob er im eigenen Wohnzimmer steht. Man kann Games mit Highend-Einstellungen zocken, Videos und Filme streamen, Bilder bearbeiten, Videos schneiden – einfach alles machen, was man an einem wirklich gekauften Hochleistungs-Computer eben auch machen könnte. Dabei lässt sich die Power auch nahtlos wechselnd auf allen möglichen Endgeräten nutzen. Außerdem ist man wie bei anderen Streaming-Diensten nicht an einen einzigen Anbieter gebunden, sondern kann über den PC alle Dienste wie etwa Steam oder den Epic Games Store nutzen.

    Inhalte wie Games müssen extra dazugekauft werden

    Das führt aber auch zu einem Nachteil gegenüber anderen Cloud-Gaming-Anbietern: Während man etwa bei PlayStation oder Xbox Zugriff auf einen riesigen Spiele-Katalog bekommt, muss man sich die Titel bei Shadow PC einzeln dazukaufen, zum ohnehin nicht ganz günstigen Monats-Abo des Dienstes. Die Bedienung der Benutzeroberfläche von Shadow PC ist wiederum problemlos. Die Oberfläche ist intuitiv und übersichtlich gestaltet, reagiert schnell und ermöglicht umfassende Einstellungsoptionen von der maximalen Bandbreite über das verwendete Mikrofon bis zu den Grafik-Anpassungen.

    Ebenso frei zeigt sich die Nutzung, es gibt nämlich keinerlei Einschränkungen, welche Programme und Dienste man am virtuellen PC installiert. Allerdings könnte der Speicher von 256 GB da natürlich schnell knapp werden. Aus diesem Grund gibt es beim französischen Anbieter für 2,99 Euro eine weitere Speichererweiterung von 256 GB, maximal kann man den Platz dadurch auf bis zu fünf Terabyte boosten. Die Verbindungsstabilität zeigte sich im Test hervorragend: Einbrüche der Datenrate kamen nicht vor, Abstürze schon gar nicht und ein Arbeiten im Homeoffice am Shadow PC funktionierte exzellent.

    Im Test der bisher schnellste und stärkste Cloud-Dienst

    Und wie schnell und gut ist das ganze nun? Shadow PC kann nur als ausgezeichnet bezeichnet werden. Spiele auf Steam oder im Epic Games Store werden mit stabilen 100 Megabit pro Sekunde in wenigen Augenblicken heruntergeladen, beim Zocken von "God of War" oder "Marvel's Spider-Man" auf PC freut man sich über gestochen scharfe 4K-Aufflösung auf einem Rechner, der leistungsmäßig die Games alleine gar nicht schaffen würde, Shooter laufen flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm und ein eingebauter Latenz-Test zeigt, dass man über blitzschnelle Reaktionszeiten verfügt.

    Der Dienst ist zwar teuer, aber leistungsmäßig bisher ungeschlagen. Zudem lässt sich das Abo monatlich kündigen. Aber: Einen kostenlosen Testzeitraum gibt es bisher nicht. In Sachen Datenschutz unterliegt das französische Unternehmen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung – man muss sich also nur ebenso viele Gedanken über seine gesammelten Daten machen wie bei anderen europäischen Unternehmen auch. Und: Shadow PC funktioniert auch mobil hervorragend. Wer 4G oder gar 5G zur Verfügung hat, kann auch in den Öffis oder am Ausflug zocken oder der Arbeit nachgehen.

    Mehr Power als alle anderen, aber auch teurer als alle anderen

    Shadow PC ist teuer und wird mit Zusatzfunktionen wie dem Power Upgrade oder mehr Speicherplatz noch teurer. Zudem muss man einberechnen, dass man Inhalte zur Nutzung selbst kaufen muss, also etwa Games auf Steam oder im Epic Games Store kostenpflichtig lädt oder sich benötigte Programme wie Adobe Premiere Pro selbst bezahlen muss. Das war es dann aber auch schon mit den Mankos, denn abseits davon zeigt sich Shadow PC als flexibelster, stärkster und schnellster Cloud-Computer-Anbieter, den es bisher gibt. Wer ihn nutzt, bekommt die volle PC-Power in seine Hand. 

    Shadow PC lässt sich auf einer breiten Palette auch älterer Hardware nutzen und benötigt dazu nicht einmal eine sonderlich starke Internet-Leitung. Auch mobil greift man ohne Probleme auf einen extrem starken Highend-PC zu. Auch aufwendiger Videoschnitt oder leistungsintensive Bildbearbeitung funktionieren ebenso problemlos wie Gaming mit 4K-Auflösung, 60 Bildern pro Sekunde und Spezialeffekten wie Raytracing. Shadow PC lohnt sich dabei vor allem für Nutzer, die beides wollen: Einen Flaggschiff-Gaming-Rechner und einen Windows-PC, der auch bei intensivster Arbeit nicht in die Knie geht.