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Sexy Facebook-Anfragen haben wieder Hochsaison

Lange war es ruhig, nun geht es wieder los: Österreicher erhalten täglich Freundes-Anfragen von leichtbekleideten Frauen. Was es damit auf sich hat.

Rene Findenig
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Einige Monate gab es eine Pause, nun werden österreichische Facebook-User wieder mit Freundschaftsanfragen geflutet. Sie stammen von Frauen mit sehr freizügigen Bildern. Und sie haben sich weiterentwickelt. Hießen die angeblichen Damen früher schlicht Sandra, Julia und Doris, bestehen die Nutzerprofile nun meist aus jeweils zwei Vor- und einem Nachnamen. Sie wollen derzeit wieder massenweise mit heimischen Facebook-Nutzern befreundet sein.

Und sie alle haben mehrere Dinge gemeinsam: Sie stellen Freundschaftsanfragen, zeigen sich dabei mit extrem freizügigen Bildern und Sex-Versprechen – und löschen die Anfragen nach wenigen Minuten wieder, wenn sie unbeantwortet bleiben. "Ich bin einsam und warte auf dich. Spiel an mir mit deiner Zunge herum", heißt es auf einem der jugend- und fehlerfreieren Texte in den Profilen, dem weitere Fotos der jungen Frau und ein Link angefügt sind.

"Wenn du sexy Frauen kennenlernen willst, freunde dich mit mir an. Meine Freundinnen und ich warten auf Männer wie dich, du weißt schon warum"

Oder aber: "Wenn du sexy Frauen kennenlernen willst, freunde dich mit mir an. Meine Freundinnen und ich warten auf Männer wie dich, du weißt schon warum." Zehn und mehr tägliche solcher Freundschaftsanfragen gehen derzeit bei österreichischen Facebook-Nutzern ein. Für viele Nutzer sind die Freundschafts-Anfragen dubios, weil aber Ortsangaben wie "Wien", "Krems" oder "Klagenfurt" aufscheinen, werden sie von zahlreichen (meistens) Männern auch angenommen.

Passiert dies nicht, verschwindet die Anfrage nach rund fünf bis zehn Minuten wieder. Eine bekannte Masche, so der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch Mimikama. Es handelt sich tatsächlich um Fake-Profile, deren Gründer hoffen, dass möglichst viele Nutzer auf die angegebenen Links klicken. Die führen nämlich zu Sex- und Livecam-Seiten, wo man in eine kostenpflichtige Registrierung rutschen soll.

Anfragen werden schnell zurückgezogen

Deswegen werden die Anfragen der falschen Frauen auch schnell zurückgezogen: Die Macher wollen verhindern, dass die Profile von den Usern als Betrug gemeldet werden, die die Anfrage bekommen. Die Frauen auf den Bildern dagegen gibt es wirklich, die Betrüger haben für ihre Profile einfach Bilder aus dem Netz, von anderen Profilen und Symbolbild-Seiten gestohlen und damit die Fake-Profile angelegt.

In einigen Fällen handelt es sich aber auch tatsächlich um die Person auf den Bildern, die auf die eigene Sex-Seite locken will. Nicht nur teure Abos drohen dort: Der Polizei sind auch Fälle bekannt, in denen Nutzer bei erotischen Chats und Cam-"Abenteuern" gefilmt und dann mit den Aufnahmen erpresst wurden. Nutzern wird geraten, die Anfragen an Facebook zu melden und sofort zu löschen. Wen das nervt, der kann unter den Anfragen auf den Menüpunkt "Einstellungen" klicken und dort "Freunde von Freunden" auswählen. Dann können gänzlich fremde User auch keine Anfragen mehr stellen.