Welt

Sexverbot für schwule Blutspender gilt weiterhin

Heute Redaktion
Teilen
Männer, die Sex mit Männern hatten, werden von der Blutspende ausgeschlossen.
Männer, die Sex mit Männern hatten, werden von der Blutspende ausgeschlossen.
Bild: Archiv

Ein Gericht in Frankreich wies Beschwerden gegen die Regelung, wonach Homosexuelle nur Blut spenden dürfen, wenn sie zuvor ein Jahr lang keinen Sex hatten, zurück.

Schwule Männer dürfen in Frankreich nur zur Blutspende, wenn sie zuvor zwölf Monate keinen Geschlechtsverkehr hatten. Gegen diese Vorschrift wurde Beschwerde eingereicht, die am Donnerstag vom Obersten Verwaltungsgericht des Landes zurückgewiesen wurde. Es handle sich um keine illegale Diskriminierung. Die Begründung unter anderem: Männer, die Sex mit Gleichgeschlechtlichen haben, erkranken häufiger an HIV. Gesundheitsbehörden müssten die bestmöglichen Maßnahmen zum Schutz der Blutempfänger ergreifen.

Immer wieder Debatten

Das Thema sorgt nicht nur in Frankreich schon seit geraumer Zeit für Gesprächsstoff. Auch hierzulande werden Männer, die mit anderen Männern Sex hatten, von der Blutspende ausgeschlossen. Auf der Homepage des Roten Kreuzes wird erklärt: "Dieser Ausschluss erfolgt aufgrund eines signifikant höheren Infektionsrisikos für HIV und des verbleibenden Restrisikos bei der Diagnostik. Leider kann dieses Restrisiko trotz modernster Testmethoden nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund werden Personen, die zu Risikogruppen zählen oder Risikoverhalten zeigen, vom Blutspenden ausgeschlossen."

Die Tatsache, dass Homosexualität pauschal als Risikoverhalten eingestuft wird, wird von vielen Schwulenverbänden als rückständig und falsch bezeichnet. Dass Homosexuelle auch monogame Partnerschaften führen, würde nicht berücksichtigt.

Die Bilder des Tages:

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat

    (ek)