Wildtiere
Septischer Schock - "Emma" starb nach Winterschlaf
Die beliebte Braunbärin "Emma" verstarb völlig unerwartet nach ihrem Winterschlaf im Bärenwald Arbesbach an einem septischen Schock.
„Noch am 13. Februar hat Emma die Winterhöhle für eine kurze Erkundungstour im Gehege verlassen. Dabei machte sie einen vitalen und vollkommen unauffälligen Eindruck", heißt es von Seiten der Tierpfleger des von Vier Pfoten gegründeten Bärenwaldes im niederösterreichischen Arbesbach. Dann der Schock: Ein paar Tage später hörte das Herz der geliebten Braunbärin für immer auf zu schlagen.
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"Reboot" fehlgeschlagen
Vier Pfoten hatte "Emma" 2015 gemeinsam mit ihrer Mutter Miri und ihrem Bruder Erich aus einem behördlich geschlossenen Tierpark in Oberösterreich übernommen. Die Braunbärin war in den ersten Monaten zunächst sehr schüchtern und vorsichtig, mauserte sich dann aber schnell zu einem neugierigen, charmanten und frechen Tier. „Wir sind unendlich traurig über diesen so unerwarteten Verlust. Emma war erst zwölf Jahre alt. Wir hätten ihr und uns noch viele weitere Jahre in unserer Obhut gewünscht“, sagt Bärenwald-Leiterin Sigrid Zederbauer.
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Leider ist ihr Tod gar nicht so ungewöhnlich, denn der "Neustart" nach dem Winterschlaf kann vielen Bären zum Verhängnis werden. Der pathologische Befund zeigte, dass "Emma" aufgrund eines durch Bakterien ausgelösten septischen Schocks gestorben ist. In der Zeit der Winterruhe wird auch die Aktivität des Immunsystems reduziert, weshalb auch nur ein kleiner Infekt - mit dem ein Bär über die Sommermonate gut zurecht gekommen wäre - ausreicht, um schwere, gesundheitliche Probleme hervorzurufen.
Bruder "Erich" steht unter ständiger Beobachtung
Während der letzten Tage wurden Maßnahmen getroffen, um Erich, der mit Emma ein Gehege geteilt hatte, vor einer eventuell ähnlichen Infektion zu schützen. Die zahlreichen Beschäftigungsmaßnahmen der Pfleger:innen werden ihm nun, nach dem Erwachen aus der Winterruhe, viel Ablenkung bringen. „Wir sind daher sicher, dass Erich mit dem Verlust seiner Schwester gut zurecht kommen wird“, meint Zederbauer.