Sein Trainer packt aus: "Djokovic hat uns gefoltert"

Trainer Goran Ivanisevic hat nach dem historischen Tennis-Rekord von Novak Djokovic in einer Pressekonferenz ausführlich über die herausfordernde Arbeit mit dem 23-maligen Grand-Slam-Sieger gesprochen. "Er hat uns mit Handschellen drei Tage lang angekettet", scherzte der 51-jährige Ivanisevic über die Zeit während des French Open nach dem Drei-Satz-Finalsieg von Djokovic gegen den Norweger Casper Ruud.

"Er ist kein einfacher Junge, besonders wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft. Aber wir sind dafür da, geschlagen zu werden. Wir sind hier, damit er sich besser fühlt, bessere Leistung zeigt. Manchmal ist es nicht einfach, manchmal ist es sehr kompliziert."

Djokovic hatte sich in seiner Siegesrede auch bei seinen Betreuern und seiner Familie für "Geduld und Toleranz" bedankt, weil er wisse, was sie mit ihm durchmachten. Als erster männlicher Tennisprofi gewann der 36-Jährige den 23. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier.

Ivanisevic legt nach: "Er hat uns gefoltert, uns die Nägel ausgerissen. Viele weitere Dinge, die ich euch nicht sagen darf. Aber wir sind immer noch hier, leben noch. Mein Herz ist noch in Ordnung. Ich bin ein alter Mann, ich muss vorsichtig mit meinem Herz sein."

"Er nimmt dir die Beine, dann nimmt er deine Seele, dann gräbt er dein Grab und dann ist dein Begräbnis und du bist tot. Bye-bye. Danke, dass du da warst", sagt der 51-Jährige.

"Wir haben mit dem neuen Sadomaso-Training angefangen. Es ist eine neue Art des Trainings: Von zwei Uhr morgens bis sechs Uhr morgens. Ich meine, ich weiß nicht, was man mit ihm machen kann. Es ist immer etwas. Er ist der Typ, der immer etwas will", erklärt der Djokovic-Trainer.

Immerhin gibt's auch Lob: "Er ist unglaublich, er bewegt sich immer noch wie eine Katze auf dem Platz. Wie ein Ninja, er ist überall."