Niederösterreich

Seil abgerissen! Sturm zerstörte Ampelanlage

Gefährliche Szenen in NÖ: Eine Ampelanlage an der B17, einer Hauptverkehrsroute in den Bezirken Baden und Mödling hielt den Sturmböen nicht stand.

Niederösterreich Heute
Seil abgerissen! Sturm zerstörte Ampelanlage
Die Feuerwehr stand am Donnerstag noch vor Einsetzen des Berufsverkehrs im Einsatz, um die Ampelanlage abzumontieren.
BFKDO Baden/Stefan Schneider

Ein Sturmtief sorgte Mittwochabend und Donnerstag in den frühen Morgenstunden für mehrere Feuerwehreinsätze in Niederösterreich: Rund 50 Mal mussten die Florianis im ganzen Bundesland wegen umgestürzter Bäume und vom Winde verwehter Objekte ausrücken.

Verkehrsknotenpunkt

In den frühen Morgenstunden des Donnerstag rückte etwa die Feuerwehr Oeynhausen (Gemeinde Traiskirchen, Bezirk Baden) auf die Kreuzung der B17 mit der B210 aus, einem vielbefahrenen Verkehrsknotenpunkt in der Region. Der Grund: Die Ampel hielt den Sturmböen nicht stand, ein Seil riss, die Verkehrsanlage glitt gefährlich knapp über den Boden und blieb rund einen Meter über dem Asphalt hängen.

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    Die Feuerwehr Oeynhausen musste am Donnerstag früh morgens auf die B17 ausrücken.
    Die Feuerwehr Oeynhausen musste am Donnerstag früh morgens auf die B17 ausrücken.
    BFKDO Baden/Stefan Schneider

    "Da die Fachfirma erst in den Morgenstunden vor Ort hätte sein können und schon bald der morgendliche Berufsverkehr einsetzt, wurde die Ampelanlage nach Absicherung der Gefahrenstelle von der Feuerwehreinsatzkräften schonend abgebaut", schildert Stefan Schneider vom Bezirksfeuerwehrkommando Baden.

    Der Kreuzungsbereich wurde in den Stunden nach dem Einsatz von der Polizei händisch geregelt.

    Viele weitere Einsätze

    Und auch bereits zuvor mussten die Feuerwehren im Bezirk Baden zu Sturmeinsätzen ausrücken, denn ab Mittwochmittag kam es im Süden von Wien zu gleich mehreren gefährlichen Zwischenfällen. So lösten sich Blechteile von der Fassade eines Mehrparteienhauses in Möllersdorf (ein Ortsteil von Traiskirchen), in Kottingbrunn war ein Baum entwurzelt worden, er drohte auf ein Gebäude zu stürzen.

    In Pottenstein wiederum flog eine Werbetafel durch die Luft, in Bad Vöslau war ein Baum in die Stromleitung gestürzt. Auch in Berndorf und Hernstein mussten die Feuerwehrmitglieder gefallene, grüne Riesen entfernen.

    In Weißenbach wiederum wirbelte der Sturm eine Gartenhütte aus Metall durch die Luft, sie landete im Flussbett der Triesting. "Anfänglich wussten die ausgerückten Feuerwehreinsatzkräfte gar nicht woher die Blechteile stammten, bis der Besitzer der Hütte an der Einsatzstelle eintraf und den Feuerwehrleuten den Hinweis lieferte. Mittels Ladekran barg die Feuerwehr die losen Blechteile", berichtet Schneider.

    red
    Akt.