Österreich
"See-Killer" eiskalt: Hier entsorgte er die Leiche
Der zweite Teil der Tatrekonstruktion führte den Verdächtigen am frühen Nachmittag ins Burgenland. Hier soll er die zerstückelte Leiche gelagert und entsorgt haben.
Am frühen Nachmittag führte die Tatrekonstruktion den "See-Killer" Alfred U. (63) an den Neusiedler See – wie bereits am Vormittag in Wien unter strenger Beobachtung der Justizwache.
In der Ruster Bucht zeigte er genau, wie er die zerstückelte Leiche von Zszusanna S. zuerst in seiner Schilfhütte einlagerte, anschließend in sein Motorboot verlud und schließlich in einer vom Ufer nicht einsehbaren Einbuchtung im Neusiedler See versenkte.
Allerdings vergaß der Killer ein Leichenteil in seiner Wohnung in der Wiener Brigittenau. Er soll es zerteilt und mit Faschiertem vermischt haben, wollte später davon "kosten".
Alfred U. ist sich bewusst, "dass er in diesem Leben nicht mehr freikommt", sagt seine Anwältin Astrid Wagner. Laut Wagner will er die Strafe in der Justizanstalt Stein (NÖ) absitzen – dort konnte er in den 90er Jahren "Mensch sein".
Hütte wurde zum Verhängnis
Für Alfred U. ist die Schilfhütte auch eine Rückkehr an jenen Ort, der die Ermittler zu ihm führte. Die Polizei hatte nach einem Hüttenbesitzer mit Bezug Wien/Rust und Vorstrafen gesucht. Bei seiner Hütte schlugen die Leichenspürhunde schließlich an.
In der ersten Einvernahme wollte der Verdächtige die Ermittler auf eine andere Person lenken, doch der entscheidende Beweis, DNA-Spuren der Frau in seiner Wohnung, ließen ihn einknicken. Der 63-Jährige legte ein umfangreiches Geständnis ab. Aber: Er zeigte keine Regung", so die Ermittler. Auch bei der Tatrekonstruktion wirkte der Killer sehr gefasst.
Für Alfred U. gilt die Unschuldsvermutung.
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(lu/coi)