Kärnten
Security verkaufte 3G-Nachweis für Nachtgastro
Wer nicht testen wollte, konnte bei der Security-Mitarbeiterin einer Teststraße Eintrittsbänder kaufen, mit denen man in die Nachtgastro kommt.
Von einem Skandal im Testcontainer der Stadt Klagenfurt berichtet die "Kleine Zeitung" am Sonntag. Eine Security-Mitarbeiterin habe kurzerhand Eintrittsbänder, mit welchen man den 3G-Nachweis in der Nachtgastro umgehen kann, einfach verkauft.
Jedes Wochenende gibt es Berichte über neue Cluster in Clubs, Discos und Bars. Durch Beisl-Ralleys und Gedränge auf der Tanzfläche können so schnell mehrere hundert Kontaktpersonen zusammenkommen, die sich in Quarantäne begeben müssen. Zumindest ein 3G-Nachweis ist deswegen für den Zutritt notwendig.
Die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt hat deswegen einen eigenen Testcontainer am Alten Platz aufgestellt, in welchem man sich für das anstehende Wochenende kostenlos testen lassen kann. Kann das Coronavirus nicht nachgewiesen werden, erhält man ein entsprechendes Armband, das Gastwirten gegenüber einen 2G- oder 3G-Nachweis attestiert.
Anzeige
Wie nun die Pressestelle der Stadt Klagenfurt berichtet, hat eine Mitarbeiterin "unrechtmäßig ohne Vorlage eines 3G-Nachweises und entgeltlich Eintrittsbänder für die Nachtgastronomie ausgegeben". Laut der "Kronen Zeitung" soll sie dafür zehn Euro verlangt haben. Die Polizei ermittelt.
"Die Mitarbeiterin wurde zwischenzeitlich fristlos entlassen, angezeigt und rechtlich Schritte eingeleitet", informiert die Stadt laut "Kleine Zeitung". "Die Firma wurde seitens der Stadt Klagenfurt als seriöses Sicherheitsunternehmen engagiert. Vor kriminellen Handlungen ist ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitern jedoch nicht gefeit."