Wien

Sechster Finger an der Hand wird mit Zehe gesteuert

Komplizierte Gitarrengriffe oder drei Mandarinen in einer Hand: Wem fünf Finger nicht ausreichen, der kann sich nun bald einen weiteren dazu holen.

Thomas Peterthalner
Erfinderin Dani Clode: Zusatzfinger wird mit Bluetooth gelenkt. 
Erfinderin Dani Clode: Zusatzfinger wird mit Bluetooth gelenkt. 
Daniel Hinterramskogler/ÖAW

Besser greifen dank künstlicher Erweiterung! Die britische Forscherin Dani Clode präsentierte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien diese Woche eine smarte Prothese: Der "sechste Finger" ist im 3D-Druck entstanden, wird mit den Zehen gesteuert. Die Forscherin will mit ihrer Innovation untersuchen, wie unser Gehirn auf Körperteile reagiert, die vorher nicht da waren. Zukünftig soll so die Steuerung von Prothesen verbessert werden. 

Sechster Finger wird per Bluetooth gelenkt

Und so funktioniert die Steuerung: Der Träger oder die Trägerin schnallt sich den Kunstdaumen an die Hand, kontrolliert den sechsten Finger mit einem Drucksensor an den Zehen. Die Impulse werden über eine Bluetooth-Verbindung an die Hand übertragen. 

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    Sechs Finger haben viele Vorteile.
    Sechs Finger haben viele Vorteile.
    Dani Clode

    Künstliche Erweiterung

    Mit dem "Dritten Daumen"-Projekt soll die menschliche Reaktion auf künstliche Erweiterungen herausgefunden werden. "Indem wir untersuchen, wie sich unser Gehirn an die Erweiterung anpassen kann, können wir die Grenzen der Neuroplastizität erkunden. Wir sehen, welche Ressourcen unser Gehirn verwendet, um einen Körperteil zu kontrollieren, der noch nie zuvor da war", erklärt die Erfinderin. 

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      privat, iStock