Tischtennis
Sechseckiger Schläger sorgt bei Olympia für Staunen
Der Schwede Truls Möregardh holte mit einem sechseckigen Schläger Tischtennis-Finale Silber – und erklärt die Vorteile.
Erstmals seit 20 Jahren standen nicht zwei Chinesen im Finale des olympischen Titschtennis-Herren-Bewerbs – sondern nur einer. Den Titel machten sich am Sonntag Fan Zhendong und der Schwede Truls Möregardh untereinander aus. Der asiatische Favorit setzte sich mit 4:1 durch.
Es war auch das Duell zweier unterschiedlicher Spielgeräte. Während Fan auf einen klassisch ovalen Schläger setzte, grifft sein 22-jähriger Herausforderer zu einem Sechseck.
"Cybershape" nennt Hersteller Stiga das futuristische Modell, das Möregardh schon einige Jahre verwendet. "Ich treffe den Ball damit besser", begründete er seine Wahl. "Ich komme sehr gut damit zurecht und kann viel mehr Tempo spielen."
Experten rechneten vor, dass die Schlagfläche um fünf Prozent größer sei. Zudem verschiebt sich der Sweetspot, also der Punkt für den optimalen Balltreffpunkt, um fünf Millimeter nach oben und ist breiter.
Dass das der sechseckige Schläger zum neuen Standard der Weltelite wird, darf dennoch angezweifelt werden. Die Marketingabteilung von "Stiga" reibt sich so oder so die Hände.
Auf den Punkt gebracht
- Bei den Olympischen Spielen im Tischtennis sorgt ein sechseckiger Schläger für Aufsehen, da der Schwede Truls Möregardh damit im Finale gegen den favorisierten Fan Zhendong antritt
- Der ungewöhnliche Schläger, genannt "Cybershape" von Hersteller Stiga, bietet laut Möregardh eine größere Schlagfläche und einen veränderten Sweet Spot, was ihm ermöglicht, besser und schneller zu spielen
- Ob sich der sechseckige Schläger jedoch als neuer Standard durchsetzen wird, bleibt abzuwarten