Fussball
Schwere Vorwürfe gegen den CL-Final-Referee
Der polnische Star-Schiedsrichter Szymon Marciniak soll das Champions-League-Finale leiten. Nun tauchten aber schwere Vorwürfe gegen ihn auf.
Marciniak ist unumstritten einer der besten Schiedsrichter Europas, durfte bereits das Finale der Weltmeisterschaft in Katar leiten. Doch gut eine Woche vor dem Endspiel um die europäische Fußball-Krone zwischen Manchester City und Inter Mailand am 10. Juni in Istanbul erscheint der 42-Jährige plötzlich in einem fragwürdigen Licht.
Denn der "Guardian" enthüllte nun, dass Marciniak am Montag bei einer Veranstaltung des rechtspopulistischen Politikers Slawomir Mentzen als Redner auftrat. Mentzen ist Teil der Führung des als rechtsextrem eingestuften Bündnisses Konfederacja. Der Politiker prägte außerdem den Slogan: "Wir stehen gegen Juden, Schwule, Abtreibung, Steuern und die Europäische Union".
UEFA ermittelt
Marciniaks vermeintlicher Auftritt bei der Veranstaltung werde nun vom europäischen Fußballverband untersucht. "Die UEFA ist sich der Vorwürfe gegen Szymon Marciniak bewusst und bemüht sich um Aufklärung", teilte der Kontinentalverband dem "SID" mit. "Die UEFA und die gesamte Fußballgemeinschaft verabscheuen die ,Werte´, die von der betreffenden Gruppe vertreten werden und nehmen die Vorwürfe sehr ernst", so der Verband weiter.
Die Ermittlungen der UEFA gegen den 42-Jährigen laufen jedenfalls, ob der Unparteiische tatsächlich das wichtigste Fußballspiel des Jahres leiten wird, ist offen.