Welt

Schweden und Großbritannien vereint gegen Putin

Boris Johnson und die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson unterzeichneten am Mittwoch das verteidigungspolitische Abkommen.

Heute Redaktion
Teilen
Boris Johnson und Magdalena Andersson unterzeichnen am Mittwoch die "politische Solidaritätserklärung".
Boris Johnson und Magdalena Andersson unterzeichnen am Mittwoch die "politische Solidaritätserklärung".
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

Schweden und Großbritannien wollen sich in einem Angriffsfall militärisch beistehen. Eine ähnliche Vereinbarung will der britische Premier Boris Johnson mit Finnland treffen. Großbritannien sagt Schweden und Finnland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine umfassende Sicherheitsgarantien zu. Premier Boris Johnson unterzeichnete am Mittwoch während eines Besuchs bei der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson eine "politische Solidaritätserklärung".

Im Falle eines Angriffes

Darin versprechen sich die beiden Staaten, die militärischen Beziehungen zu stärken und sich im Falle eines Angriffs gegenseitig zu unterstützen. "Wenn Schweden angegriffen werden sollte und uns um Unterstützung bitten sollte, dann werden wir sie ihnen geben", sagte der britische Premierminister Boris Johnson nach der Unterzeichnung des Abkommens bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner Kollegin Magdalena Andersson am Mittwoch in Schweden. Eine ähnliche Erklärung will Johnson später auch mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö unterzeichnen, zu dem der Premier im Anschluss reisen wollte.

"Politische Solidarität": Das verteidigungspolitische Abkommen zwischen Großbritannien und Schweden wurde unterzeichnet.
"Politische Solidarität": Das verteidigungspolitische Abkommen zwischen Großbritannien und Schweden wurde unterzeichnet.
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com
Der britische Premierminister Boris Johnson und die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson machen einen Spaziergang, nachdem sie am  in der Sommerresidenz des schwedischen Premierministers in Harpsund, eine Erklärung der politischen Solidarität unterzeichnet haben.
Der britische Premierminister Boris Johnson und die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson machen einen Spaziergang, nachdem sie am  in der Sommerresidenz des schwedischen Premierministers in Harpsund, eine Erklärung der politischen Solidarität unterzeichnet haben.
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

Verteidigung Europas

Die Briten wollen zudem anbieten, weitere Truppenteile in die Region zu entsenden. "Wir sind standhaft und unmissverständlich in unserer Unterstützung für Schweden und Finnland", sagte Johnson. Die Sicherheitserklärungen seien ein Symbol der ewigen Versicherung zwischen den Nationen. "Dabei handelt es sich nicht um eine kurzfristige Notlösung, sondern um eine langfristige Verpflichtung zur Stärkung der militärischen Beziehungen und der globalen Stabilität sowie zur Stärkung der Verteidigung Europas für kommende Generationen", sagte Johnson.

Kooperation mit anderen Ländern

"In Zeiten der Krise wird Kooperation noch wichtiger", sagte Andersson auf einer gemeinsamen Pressekonferenz auf ihrem Landsitz Harpsund südwestlich von Stockholm. Russlands Präsident Wladimir Putin habe gedacht, Spaltung verursachen zu können. Er habe jedoch das genaue Gegenteil erreicht.

Nato-Mitgliedschaft: Entscheidungen werden in den nächsten Tagen bekannt gegeben

Großbritannien hatte bereits zuvor versichert, Schweden und Finnland stets zur Hilfe zu kommen, auch wenn sie nicht der Nato beitreten sollten. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat in den beiden nordischen Ländern eine intensive Debatte über eine mögliche Nato-Mitgliedschaft ausgelöst. In den kommenden Tagen stehen dazu entscheidende Bekanntgaben an.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock