Welt
Schweden setzt bald auf lokale Lockdowns
Bisher verzichtete Schweden im Kampf gegen Corona auf einen Lockdown. Doch bald sollen Behörden auf lokaler Eben Einschränkungen beschließen können.
Der "Schwedische Weg" fand international viel Beachtung. Als Reaktion auf das sich immer weiter ausbreitende Coronavirus verzichtete man im bevölkerungsreichsten skandinavischen Land bisher auf einen Lockdown und setzte stattdessen auf die sogenannte Herden-Immunität. Wie der "Telegraph" berichtet, könnte sich das aber schon bald ändern. Denn schon bald will die Regierung Schwedens auf lokale Maßnahmen setzen.
Demnach sollen lokale Gesundheitsbehörden auf die Ausbreitung der Pandemie reagieren. Ab Montag können sie darum Bürgern den Besuch von Einkaufszentren, Museen, Bibliotheken, Bädern, Fitness-Centers, Sportveranstaltungen und Konzerten einschränken.
Grund dafür ist, dass in Schweden seit Mitte September die Fallzahlen konstant wieder am Ansteigen sind. Am Donnerstag sagte Anders Tegnell, Berater der Regierung in Bezug auf das Coronavirus: "Ich denke, dass das Immunitäts-Level in den Städten überhaupt nicht so hoch ist, wie wir geglaubt haben."