Haustiere

Schwarze Katzen - was macht sie so mystisch?

Schwarze Katzen wurden immer schon sehr kontrovers diskutiert. Wir zählen euch hier ein paar Fakten zu den mystischen Haustieren auf.

Christine Kaltenecker
Teilen
Schwarze Katzen zählen zu den "kontroversen" Haustieren, aber warum?
Schwarze Katzen zählen zu den "kontroversen" Haustieren, aber warum?
Getty Images/iStockphoto

Charakterlich darf man schwarzen Katzen nichts Böses nachsagen. Sie sind genauso verschmust oder gleichmütig wie auch ihre "bunten" Artgenossen. Katze eben. Der Aberglaube jedoch, hindert auch heute noch Menschen ein schwarzes Kätzchen zu adoptieren. Lieber die hellen, flauschigen bitte. Doch, warum ist das 2021 immer noch so und woher kommt die Mär, dass schwarze Katzen Unheil bringen sollen? Wir haben hier ein paar Fakten über die "Hexenkatzen" zusammengetragen: 

1
Dreimal schwarzer Kater, hex' hex

Bereits im Mittelalter kamen dunkle Katzen wohl schon zu ihrem "unheilvollen" Ruf. Geschichten über Hexen und Dämonen wurden immer in Verbindung mit schwarzen Haustieren erzählt und die schwarze Katze galt als treuer Gefährte des Bösen. Da sie in der Nacht kaum sichtbar waren und nur als glühende Augen in der Dunkelheit wahrgenommen wurden, galten sie als Spione oder Vorzeichen allen Übels. Alleinstehende Frauen, die schwarze Katzen fütterten waren prinzipiell Hexen und wurden gerne mit dem Haustier verbrannt. 

2
Genetische Vielfalt ist verantwortlich

Wann entstehen eigentlich schwarze Kätzchen? Bei folgenden Farb-Verpaarungen können schwarze Katzen das Resultat sein: 

a) Wenn Kater und Kätzin schwarz sind, kommen in der Regel ausschließlich schwarze Kitten zur Welt. 

b) Bei einer schwarzen Kätzin und einem roten Kater sind die weiblichen Nachkommen meistens Schildpatt und die männlichen schwarz. 

c) Bei einer Schildpatt Kätzin und einem roter Kater können ebenfalls schwarze Kater das Resultat sein. 

Gewusst? Eine Katze trägt in ihren Genchromosomen NUR zwei Farben: schwarz und rot! Völlig egal ob die Katze weiß oder dreifärbig ist. Erst durch Mutationen werden Katzen dann "bunt" und lassen so zuchtspezifische Farben wie "blau" und "lilac" entstehen - die Grundfarbe jedoch, ist meistens schwarz.  

3
Nur eine Rasse MUSS schwarz sein

Es gibt nur eine Katze die rassenspezifisch schwarz sein muss: Die Bombay 

Diese Katzenrasse hat ihren Ursprung in den USA und wurde gezielt als "kleiner Panther" durch die Kreuzung schwarzer American-Shorthair-Katzen und dunkelbraunen Burmas gezüchtet. Das ausschließlich schwarze Fell schimmert wie Lack und die kupferfarbenen Augen sollen an 1001 Nacht erinnern, weshalb sie auch den exotischen Namen erhielt. 

Bombay Katzen zählt zu den einzigen Rassekatzen die schwarz sein müssen
Bombay Katzen zählt zu den einzigen Rassekatzen die schwarz sein müssen
Getty Images/iStockphoto
4
Aus Schwarz wird "blau" 

Die Farbgebung "blau" bei einer Rassekatze bedeutet eigentlich, dass das Fell grau ist - soll heißen, das Fellschwarz ist in der Genetik ausgedünnt worden. Auch die "Point"-Zeichnungen, zeigt die genetische Grundfarbe schwarz - aber eben nur dort, wo auch gewünscht. Ein gutes Beispiel ist hier beispielsweise die Siamkatze - eigentlich ist es eine schwarze Katze mit einer hellen Decke und nur im Gesicht, Schwanz und Pfoten scheint die Grundfarbe durch. Toll, oder? 

Die Siamkatze ist eigentlich schwarz und hat nur durch eine genetische Mutation ihr faszinierendes Aussehen.
Die Siamkatze ist eigentlich schwarz und hat nur durch eine genetische Mutation ihr faszinierendes Aussehen.
Getty Images/iStockphoto
5
Unbeliebt

In Großbritannien und Neuseeland sollen schwarze Katzen GLÜCK bringen. In allen übrigen Ländern haben es schwarze Haustiere in der Vermittlung aus Tierheimen und Tierschutzorganisationen besonders schwer. Wir haben schon öfter darüber berichtet, dass hier viele - auch absurde - Gründe gegen die Adoption einer schwarzen Katze sprechen. Die Mimik ist nicht so leicht zu erkennen, der Aberglaube sitzt zu tief oder das Tier ist weniger fotogen bzw. schwer abzulichten als ein heller Artgenosse.