Oberösterreich
Schwarzarbeiter mit zwei Tonnen Gammel-Fleisch gestoppt
Den Polizisten hat sich der Magen umgedreht: Sie zogen einen völlig überladenen Lkw aus dem Verkehr. Im Inneren: rund zwei Tonnen verdorbenes Fleisch.
Der Kleinlaster ging der Streife auf der Innkreisautobahn (A8) bei Kematen (Bez. Grieskirchen) ins Netz. Bei der Kontrolle stellten die Beamten eine erhebliche Gewichtsüberschreitung fest: Erlaubt gewesen wären 200 Kilo, das Fahrzeug hatte aber mehr als zwei Tonnen geladen.
Da beim Lkw, obwohl er voll mit Fleisch war, kein Kühlaggregat aktiviert war, wurde die Lebensmittelaufsicht eingeschaltet. Die Experten machten schließlich eine grausige Entdeckung: Die gesamte Fracht war vergammelt. Sie wurde bei der Tierkörperverwertung entsorgt.
Der Fahrer hatte keine Papiere zur Ware dabei. Und: Er war als Schwarzarbeiter eines Betriebs in Linz beauftragt worden, das Fleisch von einem Laster in Braunau umzuladen und in die Landeshauptstadt zu bringen. Das ursprüngliche Schwerfahrzeug war demnach von der eigentlichen Empfängerfirma in Deutschland abgewiesen worden.
Die Polizei betont, dass durch die Amtshandlung vermutlich Schlimmeres verhindert werden konnte: Die verdorbenen Lebensmittel wären sonst in Umlauf gebracht worden.
Tonnenweise verdorbener Kebab
Da bekam die Behörde ordentlich Bauchweh: In Linz ist vor Kurzem ein Großhändler aufgeflogen, der mit tonnenweise Gammel-Kebab gehandelt hat. Ihm wurde der Druck aber zu groß.
Wie die städtischen Erhebungen ergaben, dürfte die Firma einen sehr weitverzweigten Kundenstamm gehabt haben. Das kontaminierte Fleisch könnte nicht nur bei Imbiss-Ständen in Oberösterreich, sondern auch in Salzburg und Tirol und sogar in Bayern gelandet sein. Der Chef stellte den Betrieb schließlich ein.