Szene
Schwaches Herz, starkes Pferd, gute Story
Die herzkranke Jana (Lena Klenke), das unbezähmbare Pferd "Rock My Heart", der mürrische Rennstallbesitzer Paul (Didi Hallervorden) - der Stoff, aus dem Jungmädchenträume sind.
Jana (Lena Klenke) ist 17, herzkrank, könnte jeden Moment sterben und hat bereits unzählige Operationen hinter sich. Ihre Mutter will sie noch einmal von Spezialisten in Brüssel operieren lassen. Aber Jana reicht's.
Mit einem Huf beim Schlachter
Sie flüchtet vor allem und begegnet in der Nacht einem Pferd. Erst als sie sich am Tag darauf nach ihm sucht, findet sie heraus, dass es "Rock My Heart" wirklich gibt. Allerdings hat auch der Hengst Probleme. Rennstallbesitzer Paul Brenner (Dieter Hallervorden) ist nämlich kurz davor, seinen Hof an die Bank zu verlieren. Sein Hengst steht also mit einem Huf bereits beim Schlachter. Leider lässt "Rock My Heart" niemanden an sich heran - bis er Jana trifft. Paul hofft, Jana bei einem Rennen mitmachen zu lassen. Mit dem Preisgeld wäre er gerettet.
Jana verschweigt, dass sie jede Anstrengung umbringen könnte. Einzig Samy (Emilio Sakraya) weiß, was Jana Tag für Tag bei Paul macht. Er ist 18 und hat ebenfalls ein schwaches Herz - das für Jana schlägt.
Doch ein krankes Herz lässt sich nur eine Zeit lang ingnorieren - und kurz vor dem großen Rennen, kann Jana ihre Krankheit nicht mehr ignorieren und muss schwere Entscheidungen treffen.
"Rock My Heart" hat alles, was ein Jungmädchenfilm braucht. Ein stolzes Pferd, eine magische Verbindung zur Reiterin - und Didi Hallervorden als Pferde-Yoda, der sie in die Geheimnisse des Reitens einführt.
Geschichte mit Schwächen, dafür starke Hauptdarsteller
Dass die Geschichte einige faktische Schwächen hat, wenn es um Verhandlungen mit der Bank oder mit den Ärzten geht, wird durch die Hauptdarsteller wieder wett gemacht. Didi Hallervorden als griesgrämiger Lehrer und "Fack ju Göhte"-Star (dort spielt sie die kleine Schwester) Lena Klenke kauft man ihre Rollen voll ab. Dass Lena herzkrank (auf die ständig blauen Lippen achten, die ein Anzeichen dafür sind!) ist, wird nicht auf die leichte Schulter genommen. Und Paul lernt aus dem Fehler, den der vor Jahren mit seiner eigenen Tochter gemacht hat.
Einzig, dass den Filmemachern die Zeit zu knapp wurde und die Geschichte gegen Ende deshalb ein wenig gehetzt ist (Stichwort: Samy), ist schade. Als TV-Zweiteiler oder Serie hätte man vielleicht sogar noch ein bisschen mehr aus der Story holen können. Trotzdem: Zum Anschauen und (von Pferden) Träumen, kann man den Film jederzeit empfehlen.
Trailer
"Rock My Heart"
Ab 28. September 2017 im Kino (lam)