Österreich

Schütze (65) verteidigt Schüsse auf Einbrecher

Heute Redaktion
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Jener Hausbesitzer (65), der mit einer illegalen Waffe auf zwei Einbrecher geschossen hatte, sieht sich im Recht: "Ich bin jederzeit bereit, mein Haus zu verteidigen."

Nach einem Einbruch am Montag in St. Valentin (Bezirk Amstetten), bei dem der Hausbesitzer einen der beiden Täter angeschossen hatte, waren für Dienstag Einvernahmen der Exekutive geplant. Vernommen werden sollen der verletzte Einbrecher und auch der Hausbesitzer, ein 65-jähriger österreichischer Staatsbürger.

Der Schütze soll die Pistole illegal besessen haben ("Heute" berichtete). "Er hat kein waffenrechtliches Dokument", sagte Polizeisprecher Heinz Holub. Der verletzte Kroate wurde festgenommen, ins Polizeianhaltezentrum nach St. Pölten gebracht, nach der Befragung soll er in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert werden, weitere Schritte entscheidet die Staatsanwaltschaft. Der Komplize des 47-Jährigen war weiter flüchtig.

Gegenüber "ORF NÖ" sprach nun der Schütze und verteidigt sein Vorgehen: "Ich bin kurz nach 18 Uhr nach Hause gekommen, habe meine Jacke ausgezogen und gehört, dass irgendetwas Geräusche macht. Ich habe geglaubt, das ist der Spülkasten, der oft Geräusche macht, wenn er kein Wasser bekommt und mir zuerst nichts gedacht. Dann habe ich gehört, wie ein Blumentopf zerbrochen ist. Dann habe ich mir gedacht, jetzt ist jemand im Haus."

Mann überraschte Einbrecher in seinem Haus

Die Einbrecher waren durch ein Fenster ins Haus eingedrungen, waren im Wohnzimmer. "Ich bin ins Schlafzimmer gegangen, habe eine Pistole geholt und habe zwei Mal geschossen", erzählt der Hausbesitzer, der anonym bleiben möchte, noe.ORF.at.

Laut seinen Angaben schoss er zwei Mal auf die Einbrecher: "Einmal durch das Fenster hinaus und beim zweiten Mal auf die Wiese." Gezielt habe er nicht wirklich auf die beiden Verdächtigen, einer wurde im Oberschenkel getroffen: "Ich weiß nicht, wie das gegangen ist, ich hätte niemanden verletzten wollen."

"Mit Pistole in der Hand habe ich keine Angst"

Die Ermittlungen der Exekutive wurden nun auch wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet. Die illegal besessene Pistole nahm ihm die Polizei ab, der Hausbesitzer sagt: "Ich bin jederzeit bereit, mein Haus zu verteidigen. Wenn ich eine Pistole in der Hand habe, habe ich keine Angst." Er fürchtet nun, dass die Täter zurückkommen könnten: "Jetzt habe ich nichts zur Verteidigung. Die Polizei hat mir die Waffe weggenommen."

Der 47-Jährige Einbrecher und sein Komplize hatten am Montagabend nach den beiden Schüssen in St. Valentin das Haus ohne Beute verlassen. Der Lenker hatte daraufhin den blutenden Mann im wenige Kilometer entfernten Ennsdorf aus dem Flucht-Pkw aussteigen lassen. Zeugen verständigten sofort Rettung und Polizei. Der 47-Jährige - er war am Oberschenkel getroffen worden - wurde in einem Linzer Krankenhaus ambulant behandelt.

Hier der Link zum ORF-Artikel

(wes)