Schummel-Vorwurf gegen Red Bull im WM-Krimi

Die Formel 1 könnte zum WM-Krimi werden. Lando Norris gewann den Grand Prix von Singapur vor WM-Leader Max Verstappen.

Gibt es dieses Resultat auch bei den ausstehenden Rennen, wäre Max Verstappen mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister. Kommt es so, werden viele Formel-1-Fans genauer auf das Rennen in Singapur blicken.

Letzter stiehlt Norris Punkt

Daniel Ricciardo fuhr dort in der vorletzten Runde die schnellste Zeit und stahl dem Renn-Führenden Lando Norris somit den Extrapunkt.

Ricciardo, der in den kommenden Tagen von Liam Lawson im Cockpit ersetzt wird, ist zu diesem Zeitpunkt Letzter. Sein Auto hat keinen Schaden, er kommt dennoch zur Box. Der Australier liegt nicht in den Top 10, bekommt für die schnellste Runde daher auch keinen Punkt. Sein Auftrag ist es, Norris den Punkt wegzunehmen.

Der Hintergrund: Daniel Ricciardo fährt im Racing Bull, dem Nachwuchsteam von Red Bull. Der gestohlene Punkt beeinflusst die Fahrer-WM in der PS-Königsklasse. Denn jetzt liegt Max Verstappen 52 Punkte vor Lando Norris und nicht 51.

Ricciardo: "Bekomme schönes Weihnachtsgeschenk"

Von einer taktischen Zusammenarbeit wollte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Rennen nichts wissen: "Ricciardo wollte das Rennen offenbar auf einem Höhepunkt beenden." Kurz zuvor meinte er aber: "Das war wertvoll für uns, weil es Lando einen Punkt wegnimmt."

Ricciardo war da ehrlicher und gab zu: "Aus Sicht von Red Bull Racing hat es Max geholfen, weil Lando die schnellste Runde hatte. Wenn es ihm am Ende hilft, den Titel zu gewinnen, bekomme ich von ihm ein schönes Weihnachtsgeschenk."