Neue Details zum tief gefallenen katholischen Geistlichen (38) aus dem Waldviertel sind kaum zu glauben: Der beim Kirchenpublikum durchaus beliebte Priester war vergangenen Mittwoch im Zuge einer Razzia im Pfarrhof von Beamten festgenommen worden und sitzt seither in Krems (NÖ) in U-Haft sitzt – wir berichteten.
Nun kommt heraus: Der gebürtige Pole war selbst seit Jahren süchtig nach Crystal Meth. Vor Beamten legte der 38-Jährige demnach eine Lebensbeichte ab. "Er ist ein außerordentlich sensibler und feinfühliger Mensch, der leider seit längerem mit großen Selbstzweifeln zu kämpfen hat", sagt Star-Anwältin Astrid Wagner, die dem Geistlichen inzwischen im irdischen Verfahren beisteht.
Die Drogensucht nach Crystal und anderen Substanzen soll ein gescheiterter "Selbstheilungsversuch" des 38-Jährigen gewesen sein. "Leider scheint er ein großes Suchtproblem zu haben", befindet die Juristin. Die hergestellten Drogen, die noch nicht kristallisiert waren, seien laut seiner Aussage allein zum Eigenbedarf für sich und seinen Komplizen (30) gedacht gewesen.
Der Gottesmann soll mit der Kirche nicht mehr zufrieden gewesen sein und sich einen beruflichen Neustart als Sozialarbeiter oder Motivationstrainer herbeigesehnt – und sich dann offenbar doch für eine Karriere à la "Breakind Bad" entschieden haben.
Immerhin: In der U-Haft soll er dem Vernehmen nach sehr gut behandelt werden. Häf’n-Personal und Zellengenossen sollen ihn sogar mit "Hochwürden" ansprechen und auch sonst mit großem Respekt begegnen.
Indes laufen die Ermittlungen weiter – denn die Polizei geht bei der sichergestellten Menge an verbotenen Substanzen (1 Kilo Flüssig-Meth mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von 40.000 Euro) davon aus, dass es zum Verkauf bestimmt gewesen sein muss. Das soll laut seiner Anwältin – hoch und heilig versprochen – nicht die Absicht des Priesters gewesen sein, wenngleich er damit früher angehäufte Schulden hätte tilgen können. Die Unschuldsvermutung gilt.