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Schuhbeck-Urteil gefällt – 3 Jahre Haft für Starkoch
2,3 Millionen Euro Steuergelder soll Schuhbeck zwischen 2009 und 2016 hinterzogen haben. Jetzt ging es in München an die Urteilsverkündung.
München, Landesgericht, 27. Oktober 2022: Das Urteil in der Causa Schuhbeck, der wegen Steuerhinterziehung angeklagt ist, wurde verkündet.
Münchens Sternekoch legte Geständnis ab
"Ich habe einiges falsch gemacht", gab der 73-Jährige während der Verhandlungen zu Protokoll. "Ich habe mir, meinen Freunden und Bekannten und auch meinen Verteidigern bis zuletzt etwas vorgemacht, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin."
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-Jährigen vor, unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Insgesamt geht es um mehr als 2,3 Millionen Euro an Steuern, die Schuhbeck so zwischen 2009 und 2016 im "Orlando" und den "Südtiroler Stuben" hinterzogen haben soll.
So viele Jahre muss Schuhbeck jetzt einsitzen
Spätestens nach seinem Geständnis war klar, dass Schuhbeck eine Haftstrafe antreten werde. Denn ab einer hinterzogenen Steuersumme von einer Million Euro drohe in Deutschland eine Haftstrafe ohne Bewährung.
Die Urteilsverkündung durch die Richterin war ein Schock für den Angeklagten: Er soll laut "Bild" für 3 Jahre und 2 Monate ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte demnach 4 Jahre und 2 Monate Gefängnis für Schuhbeck gefordert, seine Verteidiger hofften auf eine Bewährungsstrafe.
Das waren seine letzten Worte
"Ich weiß, dass dies, was ich getan habe, falsch war. Ich kann nur die Verantwortung übernehmen. Ich bitte dies zu berücksichtigen", liest Schuhbeck mit kräftiger und zum Teil auch zittriger Stimme von einem Zettel ab, ehe sich die Richterin zur Beratung zurückzieht.
