Politik
Schützenhöfer will Karfreitags-Abschaffung "bekämpfen"
Der Karfreitag soll für Evangelische und Altkatholische wieder ein Feiertag werden, wünscht sich LH Schützenhöfer: "Da wurde Unrecht getan".
Seit 2019 gilt der Karfreitag für Evangelische und Altkatholiken nicht mehr als gesetzlicher Feiertag. Wer trotzdem frei haben will, muss dazu einen Urlaubstag heranziehen, der jedoch als "persönlicher Feiertag" deklariert werden kann. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) will nun die Abschaffung der Abschaffung ins Gespräch bringen.
"Ich bin tief überzeugt, dass der Karfreitag wieder auf die Tagesordnung kommen muss, denn da wurde den Evangelischen Unrecht getan", erklärte Schützenhöfer am Sonntagabend im Rahmen eines Empfangs für die Synoden der Evangelischen Kirchen in Graz. Das Unrecht müsse man "an der Wurzel bekämpfen und das Pflänzchen Versöhnung gut hüten".
Vom VfGH abgewiesen
Synodenpräsident Peter Krömer dankte Schützenhöfer für sein Engagement: "Uns Evangelischen tut nicht nur die Abschaffung des Feiertags weh, der für unsere Identität besondere Bedeutung hat, sondern auch die Art und Weise, wie rechtlich mit uns umgegangen wurde."
Die Evangelische Kirche sei in den Verfahren nicht gehört und ihr selbst jegliches Recht abgesprochen worden. Einen Antrag der Evangelischen Kirchen und der Altkatholischen Kirche beim Verfassungsgerichtshof (VfGH), sich mit der Materie zu befassen, war im März 2020 zurückgewiesen worden. Die Begründung der Juristen: Da es sich um arbeitsrechtliche Fragen handle, seien die Kirchen nicht unmittelbar betroffen.