Oberösterreich
Unfall-Tod von Schüler: "Geht mir richtig schlecht!"
Nach dem schrecklichen Unfall, bei dem Dienstagfrüh ein Mofa-Lenker (15) auf dem Weg zur Schule starb, sprach "Heute" mit dem Direktor der Schule.
"Lehrer, die selbst an der Unfallstelle vorbei gefahren sind, haben mir in der Früh von dem tragischen Unfall erzählt", erinnert sich Ferdinand Karer, Direktor des Dachsberg-Gymnasiums, an den Moment, als er vom Tod einer seiner Schüler erfuhr.
Der Verstorbene Stefan H. (15) besuchte im Gymnasium die sechste Klasse und hatte viele Freunde. Kurz vor 7 Uhr in der Früh hatte der Bursch laut Polizei auf dem Weg in die Schule mit seinem Moped ein vor ihm anhaltendes Auto übersehen. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, krachte gegen das Heck des Autos und wurde in weiterer Folge in den Gegenverkehr geschleudert (wir berichteten).
An normalen Unterricht war an diesem Vormittag in der Schule natürlich nicht zu denken. Die Schüler wurden aber nicht nach Hause geschickt. "Es waren in der Früh schon alle Schüler da. Viele kommen mit Bussen zu uns. Das wäre nicht mehr möglich gewesen", so der Direktor im "Heute"-Gespräch.
Die Schüler, vor allem die der sechsten Klassen, wurden den ganzen Vormittag vom Kriseninterventionsteam betreut. Der Direktor führte auch mit vielen Schülern Einzelgespräche. Er sagt: "Mir geht es richtig schlecht. Dieser Unfall ist eine unglaubliche Tragödie, mir geht alles sehr nahe. Stefan war ein so netter Bursch und er hatte viele Freunde in der Schule."
Erst gegen 13 Uhr waren die Gespräche zwischen den Schülern und dem Direktor vorerst beendet. Allerdings gab es für den Schulleiter keine Verschnaufpause. Denn schon kurz danach standen auch noch Gespräche mit sämtlichen Lehrern auf dem Programm. "Wir müssen diesen schrecklichen Unfall erst einmal verarbeiten. Manche Lehrer sind ja auf dem Weg zur Schule direkt bei dem Unfall vorbei gefahren", so Karer.