Oberösterreich

Schüler (11) schlägt wild um sich! Lehrerin verletzt

Der Schock steckt der Lehrerin noch in den Knochen: Ein erst elfjähriger Bub (11) drehte im Unterricht durch. Die Frau wurde verletzt.

Die Unterrichtsstunde begann normal, dann eskalierte die Situation: Der Bub soll die Pädagogin attackiert haben. (Symbolbild)
Die Unterrichtsstunde begann normal, dann eskalierte die Situation: Der Bub soll die Pädagogin attackiert haben. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Es dürfte nicht das erste Mal gewesen sein, dass der Schüler wegen seines aggressiven Verhaltens in einer Mittelschule im Innviertel aufgefallen ist. Vergangenen Donnerstag sollen ihm dann im Mathematik-Unterricht die Sicherungen durchgebrannt sein. 

Das Kind störte offenbar den Unterricht massiv. Alle Versuche der 46-jährige Lehrerin, ihn zu beruhigen, schlugen aber fehl. Ganz im Gegenteil: Der Elfjährige soll immer aggressiver geworden sein. 

Die Pädagogin forderte ihn schließlich auf, die Klasse zu verlassen. Sie kündigte auch an, seine Eltern anzurufen, damit diese ihn abholen. Daraufhin dürfte der Bub mit Migrationshintergrund völlig ausgerastet sein: Laut Erzählungen habe er einen Sessel genommen und damit herumgeschlagen.

Die Lehrerin soll ihn dann von hinten umfasst haben, um ihn zu bändigen. Bei der Rangelei gingen beide zu Boden. 

Die Pädagogin dürfte beim Sturz auf Gegenstände gefallen sein. Sie zog sich offenbar mehrere Prellungen zu. Die Schulleitung rief schließlich die Polizei. Eine Sprecherin bestätigte gegenüber "Heute" einen Bericht der "Kronen Zeitung".

Verfahren wird eingestellt

Die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen, jetzt ist die Staatsanwaltschaft am Zug. "Wir werden das Verfahren einstellen. Dem Elfjährigen wird nichts passieren, da er noch nicht strafmündig ist", erklärt Staatsanwalt Alois Ebener gegenüber "Heute".

Der Schüler wurde vorerst vom Unterricht suspendiert, er dürfte aus schwierigen Familienverhältnissen stammen. "Deshalb leiten wir den Fall auch an die Jugendwohlfahrt und das zuständige Pflegschaftsgericht weiter", kündigt Ebner an.

Ändert der Elfjährige sein Verhalten in den kommenden Jahren nicht, könnte das für ihn drastischere Konsequenzen haben: "Sobald er 14 ist, landet er bei einer ähnlichen Tat vor dem Strafgericht. Da sehen wir uns natürlich auch an, was er in der Vergangenheit schon angestellt hat", sagt Ebner. 

Immer mehr Gewalt in Salzburger Schulen

In Salzburg musste die Polizei im Vorjahr 60-mal wegen Gewalt in Schulen ausrücken. Statistisch gesehen kam es an jedem dritten Schultag zu einem Einsatz.

Die Hälfte der Zwischenfälle betraf Schüler unter 14 Jahren. Bei den Einsätzen handelte es sich meistens um Körperverletzungen, besonders um Schlägereien.

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