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Schröcksnadel kennt Grund für Veith-Drama

In der WM-Saison verletzten sich bereits acht ÖSV-Ski-Damen – zuletzt Anna Veith. Boss Peter Schröcksnadel macht sich Sorgen.

Heute Redaktion
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Zuerst Stephanie Brunner, am Tag darauf Anna Veith – das ÖSV-Damenteam verlor in nur 24 Stunden zwei Leistungsträger mit schweren Knieverletzungen. Das Verletzungspech ist enorm, in der WM-Saison erwischte es bereits acht (!) ÖSV-Damen.

Aber nicht nur der ÖSV ist betroffen. Für mehr als 20 Athleten ist die Saison bereits gelaufen. Im Ski-Zirkus wird heftig diskutiert, warum die Verletzungen so häufig auftreten.

Superstar Marcel Hirscher kritisierte nach seinem Rekord-Double in Adelboden den Terminstress und die mangelnde Rücksicht von Seiten der FIS auf die Athleten.

Schröcksnadel: "Scheint, als hätten wir es verschrien"

Jetzt meldet sich auch ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel zu Wort. Er stellt klar, dass der Skiverband alles unternommen hat, um die Verletzungen einzudämmen. "Wir haben im Sommer alles versucht, ein Expertenteam eingesetzt, das Training umgestellt", meint er in der "Krone".

"Das ist traurig. Scheint, als hätten wir es verschrien. Aber ich gebe nicht auf. Es gibt eine Ursache, und wir werden alles tun, um sie zu finden", sagt der Tiroler, der sich seit Jahrzehnten mit Unfallvermeidung im Skisport beschäftigt.

Abstimmung zwischen Ski und Schuh Schuld?

Schröcksnadel hat bereits eine Theorie, wie es zu dieser Verletztenserie kommen konnte : "Ich denke, dass es mit der Abstimmung von Schuh und Ski zu tun hat. Wenn du zu gerade drinstehst, bekommst du Rücklage. Und die ist riskant für die Knie."

Frauen seien laut Schröcksnadel besonders gefährdet, da sie schwächere Bänder als Männer haben. "Ein Unsinn, wenn sie dann einen 30er-Radius wie die Herren fahren. Da müssen wir etwas ändern", sagt Schröcksnadel, der die Unfälle jetzt genau untersuchen lässt. (mh)