Welt

Schrecksekunde für Biden – Luftalarm durch Kampfjet

Der US-Präsident Joe Biden ist am Montag in Kiew gelandet. Auf Videos ist zu hören, dass während seinem Besuch Luftalarm ausgelöst wurde.

US-Präsident Joe Biden bei seinem Überraschungsbesuch in Kiew.
US-Präsident Joe Biden bei seinem Überraschungsbesuch in Kiew.
IMAGO/APAimages

US-Präsident Joe Biden ist ohne vorherige öffentliche Ankündigung nach Kiew gereist. "Ein Jahr später steht Kiew", sagte Biden zu seinem Besuch am Montag. "Und die Ukraine steht. Die Demokratie steht." Biden traf den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Sein Besuch gilt als Geste der Solidarität kurz vor dem Jahrestag des russischen Kriegs in der Ukraine. "Als Putin vor fast einem Jahr seine Invasion startete, dachte er, die Ukraine sei schwach und der Westen gespalten", sagte Biden in einer Erklärung. "Er dachte, er könnte uns überleben."

Die Präsidenten sprachen im Marien-Palast miteinander. Außerdem spazierten sie ungeachtet eines Luftalarms durch die Stadt. Dieser wurde nach Angaben der "New York Times" durch einen russischen Mig-31-Kampfjet ausgelöst, der beim Start in Weißrussland entdeckt wurde. Der Jet sei mit einer Kinzhal-Hyperschallrakete ausgestattet, die die Ukraine nicht abschießen könne, wird Yuriy Ihnat, ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe zitiert.

Die Reaktionen auf den Besuch

Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski hat den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew als "extrem wichtiges Zeichen der Unterstützung für alle Ukrainer" gewürdigt. Biden selbst stellte dem von Russland angegriffenen Land weitere Unterstützung in Aussicht. Kurz vor dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns sagte er nach Angaben von mitgereisten Journalisten: "Ein Jahr danach hält Kiew stand. Und die Ukraine hält stand. Die Demokratie hält stand."

David Nauer, Auslandsredaktor bei Radio SRF, schreibt auf Twitter: "Was für ein starkes Signal: Die USA unterstützen die Ukraine weiter kraftvoll."

Der Journalist Uwe Westdörp schreibt: "In Moskau und Peking wird man den Besuch aufmerksam registrieren. Respekt, Herr Präsident." Die Journalistin Olga Tokariuk schreibt: "Bidens Anwesenheit ist ein massives Zeichen der Unterstützung der USA für die Ukraine."

Einwohner von Kiew begrüßten den Besuch von US-Präsident Joe Biden in der ukrainischen Hauptstadt und sagten, seine Anwesenheit im Land sei bedeutsam. "Das hat mich sehr beeindruckt. Er ist gut, ich habe nicht mit seinem Besuch gerechnet. Ich bin sicher, sein Besuch bedeutet viel", sagte die 40-jährige Yuliya Ivanova gegenüber CNN.

"Unerschütterliche" Unterstützung

Bei seinem Besuch in Kiew hat US-Präsident Joe Biden zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine zugesagt. Biden sicherte dem Land im Krieg gegen Russland die "unerschütterliche" Unterstützung der USA zu, wie das Weiße Haus am Montag in einer Erklärung mitteilte. Biden sagte demnach, er werde die Lieferung weiterer Waffen ankündigen, darunter Artilleriemunition, Panzerabwehr-Systeme und Überwachungsradare zum Schutz der ukrainischen Bevölkerung gegen Luftangriffe.

Das Weiße Haus hat Russland vorab über die öffentlich nicht angekündigte Reise von US-Präsident Joe Biden nach Kiew informiert. Es habe eine "grundlegende Kommunikation mit den Russen zur Konfliktvermeidung" gegeben, teilte das Weiße Haus am Montag mit.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf