Wien

Schon jetzt rechte Störversuche gegen Kurden-Demo

Am vierten Tag in Folge werden Eskalationen zwischen linken Aktivisten und Nationalisten befürchtet. Diesmal ist auch eine Burschenschaft involviert.

Heute Redaktion
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Kurdendemo in Wien
Kurdendemo in Wien
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Am Samstag soll den "Nazi-Zombies" in die Bowle gespuckt werden. Das nimmt sich jedenfalls die Antifa Wien im Facebook-Event zur Anti-Faschismus-Demo vor, die um 16 Uhr bei der U6-Station Gumpendorfer Straße gestartet ist. Der Hintergrund: Die Wiener Burschenschaft Olympia lädt zur "Junibowle".

"Garniert wird die Veranstaltungseinladung auf Facebook mit einem Bild feiernder Wehrmachtssoldaten", schreiben die linken Aktivisten. "In der Vergangenheit tat sich die Burschenschaft Olympia immer als eine der rabiatesten völkischen und deutschnationalen Verbindungen in Wien und Österreich hervor."

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    Unter blauem Himmel versammelten sich am Samstag...
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    Störung befürchtet

    Zur Antifa werden sich auch kurdische NGOs gesellen, die bereits den vierten Tag in Folge für Frauenrechte demonstrieren. Auch zu diesem Thema hat die Antifa etwas über die Olympia zu sagen: "Abgesehen davon, dass Frauen generell der Zugang zu den burschenschaftlichen Männerbünden verwehrt wird, macht die Olympia darüber hinaus auch kein Hehl aus ihrem Sexismus und Antifeminismus: 'Hast du […] eine Freundin mit, die weder schön noch still ist, kurz: bist Du auf irgendeine Weise abnormal oder unfröhlich, dann bleib lieber zu Hause.'"

    Derzeit befindet sich der Demozug am Columbusplatz. "Friedliche Demo", schreibt der Nationalratsabgeordnete Michel Reimon (Grüne) auf Twitter. Aber: "Erste Provokationsversuche von Faschos. Polizei beobachtet. Marsch wird sich um 18.30 Uhr in Bewegung setzen."

    So eskalierten die Demos in den letzten Tagen:

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      Eskalation in Wien-Favoriten
      Eskalation in Wien-Favoriten
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      Am Abend werden immer wieder Störversuche türkischer Rechtsextremisten erwartet. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Nationalisten die linken Demos mit Pyrotechnik angegriffen und verbotene Symbole, etwa den Wolfsgruß, gezeigt.

      "Generell wird an der Einsatztaktik, aktiv, entschieden und konsequent gegen Störaktionen oder Handlungen extremistischer Gruppierungen vorzugehen, festgehalten", hieß es seitens dser Polizeipressestelle am Samstagvormittag.

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