Behörden warnen
Schon jetzt mehr Keuchhusten-Fälle als sonst pro Jahr
Nicht nur bei den Masern, sondern auch die Pertussis-Fälle sind derzeit enorm hoch. Das Land appelliert, den Impfstatus zu überprüfen.
Mit Stichtag 8. April verzeichnet das Bundesland Salzburg heuer bereits 385 Keuchhusten-Fälle, zeigen Daten des Gesundheitsministeriums. Klingt nicht nach viel, doch vor der Pandemie im Jahr 2018 etwa waren es im gesamten Jahr nur 311 Fälle.
Besonders fatal: Eine Impfung würde effektiv gegen die hochansteckende Krankheit schützen. Die Landessanitätsdirektion empfiehlt deshalb dringend eine Immunisierung und lädt zum Infostand von Land und Stadt im Salzburger Europark am 26. und 27. April 2024.
Die Pertussis-Erreger werden beim Husten, Niesen bzw. über die Atemluft (Tröpfcheninfektion) verbreitet. Eine Ansteckungsgefahr besteht vom ersten Husten (besonders während der ersten beiden Wochen) bis etwa fünf Wochen nach Krankheitsbeginn.
Impfung alle zehn Jahre
Es beginnt mit Schnupfen und Heiserkeit, auch ohne Fieber. Das typische Krankheitsbild mit bellenden, stoß- und krampfartigen Hustenanfällen, teils bis zum Erbrechen, entwickelt sich nach 1 bis 2 Wochen. Die Hustenanfälle treten besonders häufig auch in der Nacht auf. Die größte Gefahr geht von Sauerstoffmangel während der Hustenanfälle oder eines Atemstillstands aus, dieser kann eine Schädigung des Gehirns verursachen.
Eigentlich erfolgt die Grundimmunisierung zusammen mit Diphterie, Hepatitis B, Tetanus, Polio und HiB im 3., 5. und 11. Lebensmonat. Danach ist eine Auffrischung alle zehn Jahre empfohlen.