Fussball
Schöttel: "Jetzt stehen wir ziemlich verdattert da"
Österreich blamierte sich beim 2:5 gegen Israel bis auf die Knochen, die Chance auf die direkte WM-Quali ist dahin. Nun spricht der Sportdirektor.
Halbzeit in der WM-Quali. Nach fünf von zehn Partien liegt Österreich in Gruppe F nur auf Rang vier, acht Zähler hinter Spitzenreiter Dänemark. Nur der Erste qualifiziert sich fix für die Endrunde 2022 in Katar, als Zweiter muss man ins Play-off. Hintertür: Weil das ÖFB-Team im Herbst 2020 seine Nations-League-Gruppe gewonnen hat, darf es sogar als Dritter auf eine Play-off-Wildcard hoffen. Zwölf Nationen rittern dann um drei WM-Tickets.
WM-Quali noch möglich
Ein Strohhalm, der nach dem 2:5-Debakel gegen Israel zum Rettungsanker werden könnte. Sportdirektor Peter Schöttel schüttete am Tag nach der Abfuhr jedenfalls sein Herz aus. "Wir sind alle sehr niedergeschlagen. Das Ergebnis tut so richtig weh, ist ein Rückschlag. Wir stehen jetzt ziemlich verdattert da", berichtete der 54-Jährige nach dem Rückflug.
Eine plausible Erklärung, wie es zu diesem Ergebnis kommen konnte, hat er nicht. "Beide Abwehrreihen hatten nicht ihren besten Tag", meint Schöttel. Im Gegensatz zu Israel habe Österreich die Fehler aber nicht ausgenutzt. "Eine ganz wilde Partie. Es kamen so viele Dinge zusammen."
Fakt ist: Am Dienstag gegen Schottland muss eine Reaktion her. "Wir müssen uns konsequenter präsentieren – vorne und hinten."
Eine Teamchef-Diskussion will Schöttel im Gegensatz zu vielen Fans nicht führen. Auf die Frage, ob Franco Foda auch beim WM-Play-off im März an der Seitenlinie stehen wird, meint er: "Heute sage ich ja. Es ist nicht lange her, dass wir alle zufrieden waren. Sicher wird viel spekuliert von außen, das bekomme ich natürlich mit. Zum Glück haben wir Meinungsfreiheit."
"Kritik ist berechtigt"
Schöttel weiter: "Foda coacht, stellt auf, ist der Chef. Wenn du 2:5 verlierst, kommt Kritik, die ist berechtigt. Aber es waren schon die Spieler am Platz, die sollte man nicht aus der Verantwortung nehmen."