Wirtschaft
Schönheits-OPs, Tattoos – dafür sparen die Österreicher
Wie eine neue Studie der Spar-App "Monkee" herausfand, legen die Österreicher ihr Geld vermehrt für Schönheits-Eingriffe und Tattoos zur Seite.
Ein neues Auto oder eine langersehnte Reise – dafür wurde früher gerne gespart. Mittlerweile haben sich die Sparziele der Österreicher und Österreicherinnen verändert. Wie eine neue Umfrage der Spar-App "Monkee" herausfand, legen die Leute ihr Geld vermehrt für Schönheits-Eingriffe und Tattoos zur Seite. Über 130.000 User und Userinnen wurden im Jänner 2022 zu ihren Sparzielen befragt.
Vor allem in den letzten zwei Jahren haben Österreichs Privat-Haushalte mehr gespart als in den Jahren zuvor. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Möglichkeiten Geld auszugeben durch geschlossene Gastronomie, Reiseeinschränkungen oder abgesagte Veranstaltungen deutlich geschrumpft.
Früher lagen Fernreisen auf Platz eins
Gerade auf kostspielige Fernreisen wurde öfter verzichtet. Diese waren vor der Pandemie laut "Monkee" das beliebteste Sparziel. "Schon 2020 konnten wir eine Veränderung der Sparziele feststellen", erklärt Martin Granig, der zusammen mit Christian Schneider das Innsbrucker Unternehmen Monkee gegründet hat.
Im ersten Lockdown schien noch die körperliche Fitness im Fokus der Nutzer und Nutzerinnen zu stehen. Sie sparten auf Fahrräder, Mountainbikes und vor allem E-Bikes. Anfang 2021 war es vermehrt die Renovierung des Eigenheims bzw. die Anschaffung von neuen Haushaltsgeräten wie Küchenhelfern oder neue Einrichtungsgegenstände, heißt es in einer Aussendung.
Investitionen in den eigenen Körper
"Seit dem letzten Lockdown beobachten wir nun eine auffallende Zunahme von Sparzielen, die man weitgehend unter dem Bereich der Verschönerung des Körpers zusammenfassend könnte", so Granig. Schönheitsoperationen, die Regulierung von Zähnen und Augen, aber auch Tattoos zählen daher zu den beliebtesten Sparzielen für das neue Jahr.
Dass Menschen ihr Geld vermehrt für die Verschönerung des eigenen Körpers ausgeben, beobachtet auch Dr. Matthias Koller, plastischer Chirurg in Linz: "Die Nachfrage ist in den letzten Monaten stark gestiegen. In dieser Zeit der Einschränkungen und Entbehrungen haben viele Menschen entschieden sich mehr auf sich zu konzentrieren und etwas für sich zu tun. Die derzeitigen Umstände, wie beispielsweise dass viele im Home Office arbeiten oder Masken tragen müssen, erleichtern die Entscheidungen für den Eingriff zusätzlich, können doch so die anfänglichen Nebenwirkungen eines Eingriffes besser versteckt werden."