Wien

"Schöne Bescherung": Plakatkampagne übt Kritik an MA 35

Die Kleinpartei SÖZ kritisiert öffentlich Missstände in der Einwanderungsbehörde. Das Weihnachtsfest müssten viele Familien getrennt verbringen.

Heute Redaktion
Die Wiener Kleinpartei SÖZ übt Kritik an Missständen in der MA35 im Rahmen einer wienweiten Plakatkampagne.
Die Wiener Kleinpartei SÖZ übt Kritik an Missständen in der MA35 im Rahmen einer wienweiten Plakatkampagne.
SÖZ

"Auch dieses Jahr können viele Familien nicht gemeinsam feiern - Schöne Bescherung MA35", ist auf den zahlreichen Billboards in Wien zu lesen. Initiiert wurde die wienweite Plakatkampagne von der Kleinparte SÖZ, die damit laut Aussendung auf Missstände in der Einwanderungsbehörde aufmerksam machen will.

"Menschen beklagen offenen Rassismus und Inkompetenz"

In Kritik steht die MA35 bereits seit geraumer Zeit, kurz vor Weihnachten wolle man erneut darauf hinweisen. "Die Wartezeit für einen Antrag zur Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft beträgt derzeit über ein ganzes Jahr. Termine werden nicht eingehalten, Menschen beklagen offenen Rassismus und Inkompetenz", erklärt Obmann Hakan Gördü.

"Aus diesem Grund möchten wir Aufmerksamkeit für die Thematik schaffen. Auch Menschen ohne Wahlberechtigung verdienen eine menschenwürdige Behandlung, von dieser ist das MA35 leider immer noch Lichtjahre weit entfernt." So müssten abermals Familien das Weihnachtsfest getrennt verbringen.

"Nach vier Stunden Wartezeit habe ich geweint"

Betroffene würden von schlimmen Situationen erzählen – so soll eine Person als "Last für die Gesellschaft" bezeichnet worden sein, ein anderer behauptet "wie der letzte Dreck" behandelt worden zu sein. "So etwas erlebt man in keiner anderen Behörde", kritisiert er. Ein weiterer Betroffener erzählt von einem Nervenzusammenbruch: "Ich bekomme kein Kinderbetreuungsgeld oder Kinderbeihilfen, weil die Anmeldebescheinigung immer noch fehlt. Ich wurde bei der MA35 sehr schlecht behandelt, nach vier Stunden Wartezeit habe ich geweint.

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