"Nacht- und 24-Stunden-Dienst"

Schnellster Österreicher muss Vollzeit-Polizist bleiben

Mario Bauernfeind lief den Wien-Marathon in 2:14:19 Stunden, war damit bester Österreicher. Im "echten" Leben ist der Wiener Polizist.

Sport Heute
Schnellster Österreicher muss Vollzeit-Polizist bleiben
Mario Bauernfeind war in Wien der schnellste Österreicher.
GEPA

Der Äthiopier Chala Regasa gewann am Sonntag den 41. Vienna City Marathon in einer Zeit von 2:06:35 Stunden. Als bester Österreicher kam Mario Bauernfeind als 15. und damit drittbester Europäer ins Ziel. 2:14:19 Stunden benötige er für die 42,195 Kilometer.

"Ich bin sehr zufrieden, denn die Vorbereitung war nicht optimal", erzählte Bauernfeind später im ORF-Interview. "Das Wetter war wirklich gut. Ich hatte sicher noch Reserven."

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Erstaunlich: Das Laufen betreibt der Wiener "nebenbei". Denn im Zivilberuf ist Bauernfeind Polizist. "Es waren jetzt elf intensive Wochen. Die Tage hätten gerne 36 Stunden dauern können, damit ich alles unterbekomme. Ich habe auf Trainings verzichtet, habe viele Dienste bei der Polizei gehabt, 24-Stunden-Dienste, Nachtdienste, wo ich einfach Regenerations- und Trainingszeit liegen lasse", erklärt der Athlet.

Letzten Generation verschüttet Farbe beim Wien-Marathon

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    "Die Zeit läuft uns davon": Aktivisten der Letzten Generation verschütteten Farbe beim Wien-Marathon am 21. April 2024.
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    Letzte Generation Österreich

    Doch wie geht es weiter? "Ich muss mich mit meiner Frau und meinem Umfeld beraten. Motivierend war es nicht, dass ich vor drei Wochen die neuerliche Absage vom Spitzensport bekommen habe. Ich muss mich weiter Vollzeit-Polizist durchkämpfen."

    Warum es Bauernfeind noch nicht zum Profi-Status gebracht hat, kann er sich nicht erklären. "Ich mache alles dafür, dass ich einen Platz verdient habe. Leider kommt nie eine Begründung mit. Ich kann nur liefern, liefern, liefern. Vielleicht bekomme ich noch die Möglichkeit in den kommenden Jahren. Aber ich bin auch schon 33, werde nicht jünger. Auch die Kinder werden älter, fordern mehr ein. Es wird sehr spannend, wie meine Zukunft aussehen wird."

    red
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