Windspitzen bis 150 km/h
Schneesturm tobt! Föhn fegt mit Orkan-Böen durch
Achtung! Am Donnerstagabend und in der Nacht stürmt es heftig im Alpenraum. Meteorlogen warnen vor extremen Windspitzen.
Mit dem Durchrauschen eines neuen Schnee-Tiefs von Westen her, pfeift uns auch heftiger Sturm um die Ohren. "Abends kommt vorübergehend starker bis stürmischen Föhn auf und auf den Alpengipfeln ist vom Arlberg bis zu den Niederen Tauern mit Orkanböen von teils 120 bis 150 km/h zu rechnen", warnt Kachelmannwetter-Meteorologe Clemens Grohs auf X. Auch der Südföhn könne in manchen Tälern auffrischen.
"Es wird spannend", schreibt auch ORF-Wetterexperte Manuel Oberhuber zum ankommenden Schneetief: "Gerade für die Schweiz, Süddeutschland, Vorarlberg und das Außerfern kündigen sich bis morgen Früh gröbere Verkehrsbehinderungen an. Bei 10 bis 40cm Neuschnee ist auf den Straßen teilweise mit Stillstand zu rechnen."
In der Schweiz wurde bereits am Mittwoch Warnstufe Rot ausgegeben. Meteorologen rechnen dort mit "außergewöhnlich hohen" Schneemengen für die Jahreszeit. Beinahe alle früheren Rekorde seien durch eine ähnliche Wetterlage aufgestellt worden. "Heute" berichtete:
Dazu eben der Sturm: "Und zu guter Letzt gibt es am Abend auch noch Föhnsturm in manchen Tälern der Alpennordseite, auf den Bergen sogar Föhnorkan mit über 120 km/h. Das Tief sorgt bis morgen Früh also für turbulentes Wetter in Österreich", so Oberhuber.
Auch UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann spricht von einer "seltenen Kombi": Der Föhn greift in Nordtirol bis in einige Täler durch, gleichzeitig fällt von oben Schnee in die Föhnschicht. Am Alpenhauptkamm gibt es einen ausgeprägten Schneesturm." Am Patscherkofel seien Windspitzen um 140 km/h registriert worden.
Die Prognose im Detail
Am Donnerstag zieht ein Tiefdruckgebiet knapp südlich der Alpen vorbei und sorgt für nasskaltes und stürmisches Wetter. In der Nacht auf Freitag setzt verbreitet leichter bis mäßiger Schneefall ein. Im Südosten fällt in den tiefen Lagen anfangs noch Regen, der im Laufe der Nacht auch in Schneefall übergeht. Vorübergehend kräftiger schneit es im Westen, im Südosten sowie in den Regionen entlang des Alpenhauptkamms. Am geringsten fallen die Mengen vom Mühlviertel bis ins Wiener Becken aus. Der Wind weht im Osten in der ersten Nachthälfte lebhaft bis kräftig aus Südost, dieser dreht in der zweiten Nachthälfte auf Nordwest. In der Osthälfte kann es ab den mittleren Höhenlagen zu Schneeverwehungen kommen.
Die aktuellen Unwetterwarnungen:
- STURM: Die Warnungen am Alpenhauptkamm sind für heute Abend gültig, jene in der Osthälfte für den Freitag.
- SCHNEE: Die Warnungen gelten von Donnerstagnachmittag bis Freitagmorgen.
Am Freitag fällt an der Alpennordseite sowie im Südosten aus der Nacht heraus noch etwas Schnee. Im Tagesverlauf lassen die Niederschläge rasch nach, dazu kommt abseits der Berge phasenweise die Sonne zum Vorschein. Am Nachmittag ziehen von Vorarlberg bis Oberösterreich aber weitere Schneeschauer durch. Im Donauraum und am Alpenostrand weht lebhafter bis kräftiger West- bis Nordwestwind.
Am Samstag ziehen nördlich der Alpen zunächst noch ein paar Schneeschauer durch, vereinzelt machen sich diese auch im östlichen Flachland bemerkbar. Im Süden geht es hingegen trocken und sonnig aufgelockert in den Tag. Am Nachmittag setzt sich dann auch nördlich der Alpen überall die Sonne durch, gegen Abend werden die Wolken im Westen wieder zahlreicher. Es weht mäßiger bis lebhafter, im Donauraum kräftiger West bis Nordwestwind, der am Nachmittag nachlässt.
In der Nacht auf Sonntag bringt eine Front vom Innviertel bis zum Seewinkel sowie in der nördlichen Obersteiermark vereinzelt gefrierenden Regen mit entsprechender Glättegefahr.
Der Sonntag hat nach abziehendem lokalem gefrierenden Regen im Osten einen überwiegend trockenen und zunehmend freundlichen Mix aus Sonne und Wolken zu bieten, nur im Nordosten können die Wolken hartnäckiger ausfallen. Der Wind dreht wieder auf südliche Richtungen, weht meist schwach bis mäßig und in den Alpen wird es leicht föhnig.
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