Wetter

Winter-Chaos! So lange wütet Sturm noch in Österreich

Zahlreiche Skigebiete und Straßen gesperrt, hohe Lawinengefahr: Sturmtief "Pit" sorgt in ganz Österreich für Chaos. Wann sich das Wetter bessert.

Jochen Dobnik
Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Autofahrer am Obertauern (Salzburg) schaufeln oft stundenlang ihre Autos frei.
Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Autofahrer am Obertauern (Salzburg) schaufeln oft stundenlang ihre Autos frei.
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Nachdem die Schneefälle in den letzten Stunden nachgelassen haben, verursachen Orkanböen neue Probleme. Sturmspitzen mit 100 km/h und mehr halten derzeit in großen Teilen Österreichs die Einsatzkräfte auf Trab. Starke Schneeverwehungen lassen viele Autofahrer verzweifeln. Zahlreiche Straßen und Skigebiete – "Heute" hat berichtet – sind aufgrund der steigenden Lawinengefahr gesperrt. Erst am Sonntag soll sich das Wetter bessern.

FOTOGALERIE: Schnee, Schnee und nochmals Schnee – Ausnahmezustand am Obertauern

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    Schnee für viele ein Grund, um im Winter auf den Obertauern (Salzburg) zu fahren. Doch in den letzten beiden Tagen hat Frau Holle intensiv ihre Betten über dem vom Tourismus geprägten Ort ausgeschüttelt.
    Schnee für viele ein Grund, um im Winter auf den Obertauern (Salzburg) zu fahren. Doch in den letzten beiden Tagen hat Frau Holle intensiv ihre Betten über dem vom Tourismus geprägten Ort ausgeschüttelt.
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    "Entlang der Alpennordseite überwiegen weiterhin die Wolken und es regnet und schneit am Nachmittag nur noch zeitweise. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 900 Metern Seehöhe", heißt es von den Meteorologen der GeoSphere Austria (früher ZAMG). Überall sonst soll es niederschlagsfrei bleiben, Sonne und Wolken wechseln. "Der Wind bläst zunächst noch stark bis stürmisch aus West bis Nord, lässt aber immer mehr nach. Nur am Alpenostrand bleibt es noch bis zum Abend stürmisch."

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      Stuhleck gesperrt wegen Sturm
      Stuhleck gesperrt wegen Sturm
      privat

      ➤ Die Witterungslage sorgte auch auf vielen Straßenabschnitten für Chaos, welches die Anreise zahlreicher Urlauber – in einigen Teilen Deutschlands begannen die Winterferien, im Osten Österreichs die Semesterferien – verzögern. Schnee, Wind und Eis sorg(t)en für kilometerlange Staus. So auch auf der Arlberg Schnellstraße (S16, Tirol), der Fernpassstrecke (B179), vor Kiefersfelden (A12, beide Tirol) und auf der A10 Tauernautobahn (Salzburg).

      ➤ Am Morgen des 4. Februar musste die Feuerwehr Mödling (NÖ) drei umgestürzte Bäume zum Teil von Straßen entfernen und ein umherfliegendes Trampolin sichern.

      ➤ Auch Ramsau im Dachsteingebirge war ab Hachau (Steiermark) länger nicht erreichbar. Die L 219 war voll gesperrt. Es herrscht vielerorts die Lawinenstufe 4.

      ➤ Die Gerlitzenstraße (Bezirk Villach, Kärnten) war aufgrund mehrerer rutschender, bzw. steckengebliebener Fahrzeuge für über eine Stunde gesperrt. Wegen des starken Sturmes lagen auch mehrere größere Äste auf der Fahrbahn.

      ➤ In der Gemeinde Moosburg (Bezirk Klagenfurt) ist die Gradenegger Straße wegen mehrerer umgestürzter Bäume nicht mehr befahrbar ist. Die Bäume haben auch den Zaun eines Grundstückes beschädigt.

      ➤ Mehrere Bäume versperrten auch in der Gemeinde St. Stefan/Gail die Vorderberger Straße (L 27) und die Kerschdorfer Straße L (36). Die Gailtal Bundesstraße (B 111) war im Bereich St. Stefan/Gail komplett von Bäumen verlegt und für ca. 10 Minuten nicht passierbar.

      ➤ In der Zeit von 11:20 Uhr bis 13:20 Uhr wurde am Samstag wegen Gefahr im Verzug die Weißenseestraße (B 87, Bezirk Spittal/Drau), wegen umgestürzter Bäume für den gesamten Verkehr gesperrt.

      Sturm-Chaos legt sich am Sonntag

      "Am Sonntag herrscht zunächst Zwischenhocheinfluss, im Laufe der zweiten Tageshälfte zieht im Westen nochmals eine vergleichsweise schwache Front auf. In Vorarlberg und Tirol fällt am Abend und in der Nacht nochmals etwas Schnee", melden die Experten der UWZ. Ab Montag soll sich dann trockenes und vor allem ab Dienstag zunehmend sonniges Winterwetter einstellen. In den Nächten muss man in den Alpentälern aber vielerorts mit teils strengem Frost rechnen.

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        Die Schnee-Walze gepaart mit dem Orkan-Sturm sorgten in Obertauern, Salzburg, am 3. Februar 2023 für massive Schneeverwehungen und laut Augenzeugen "blizzardähnliche Verhältnisse".
        Die Schnee-Walze gepaart mit dem Orkan-Sturm sorgten in Obertauern, Salzburg, am 3. Februar 2023 für massive Schneeverwehungen und laut Augenzeugen "blizzardähnliche Verhältnisse".
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