Prognose für Österreich
Schnee, Bibber-Kälte – Wetter-Umschwung im Anmarsch
Die Tage des andauernden Hochdruckwetters sind gezählt. Zur kommenden Woche steuert ein Tief samt Kaltfront auf Österreich zu.
Seit dem 24. Oktober gab es in Österreich keinen nennenswerten (von mind. 5 l/m²) Niederschlag mehr, derart stabiles Wetter ist besonders jetzt im Herbst aber keine Seltenheit. Der Blick auf die Anomalien des Luftdrucks in Europa der vergangenen zwei Wochen zeigt deutlich überdurchschnittliche Werte rund um die Britischen Inseln. Diese Hochs haben auch unser Wetter maßgeblich mitbestimmt, die Tiefs mussten einen großen Umweg um Mitteleuropa nehmen und sind in etwa dem pinken Pfeil gefolgt.
Somit zeigt sich auch bei den Temperaturabweichungen in Österreich im November bislang das typische Bild einer herbstlichen Hochdrucklage mit einer Inversion der Temperatur. Oben auf den Bergen war es seit Monatsbeginn deutlich wärmer als üblich, am Patscherkofel gar um fast 8 Grad! In den Niederungen war es dagegen ausgeglichen temperiert oder sogar etwas zu kühl.
Wochenende bleibt noch sonnig
Auch am anstehenden Wochenende ändert sich die Großwetterlage noch nicht, Hoch ZAYYAN über Osteuropa sorgt auch bei uns für sehr ruhige Verhältnisse. Dabei muss sich in den Niederungen die Sonne oft erst gegen Nebel und Hochnebel durchsetzen, das Bergland sammelt indes weiterhin fleißig Sonnenstunden.
Bewegung ins Wetter kommt dann ab Montagabend. Die Hochdruckbrücke über uns schwächelt, die Hochs ziehen sich nach Großbritannien und Russland zurück. Somit kann ein kleines Tief von der Nordsee über Deutschland bis nach Österreich ziehen.
Die Folge ist: Niederschlag – endlich mal wieder. In der Nacht auf Dienstag beginnt es von Vorarlberg bis Oberösterreich zu regnen, mehr als 10-15 l/m² werden bis Dienstagabend aber kaum zusammenkommen. Weiterhin trocken bleibt es wohl von Lienz bis ins Mittelburgenland.
Schneefallgrenze sinkt
Mit dem Tief und seiner Kaltfront erreicht uns auch kältere Luft, sodass die Schneefallgrenze v.a. im Westen auf 1300 bis 1000 m absinkt. In den Hochtälern kündigen sich also ein paar wenige Zentimeter Schnee an, 10-20 cm werden es auf den Bergen Vorarlbergs, Tirols und Salzburgs.
Das Tief zieht dann zur Wochenmitte zum Mittelmeer weiter. Wie es dann ganz genau bei uns weitergeht, ist noch recht unsicher. Schaut man sich den Temperaturtrend für Europa der kommenden Woche an, deutet sich eher etwas zu kühles Wetter an. Zudem dürfte es eine ziemlich trübe Woche werden. Das Sonnenscheinkonto wird also erstmal nicht weiter merklich aufgestockt.
Die Prognose im Detail
Der Samstag beginnt nach Süden und Westen hin mit einigen Nebel- und Hochnebelfeldern, auf den Bergen und auch im östlichen Flachland häufig sonnig. Tagsüber lockert es nach und nach fast überall auf, ein paar durchziehende Schleierwolken bleiben harmlos. Der Wind weht schwach bis mäßig aus östlichen Richtungen, mit 6 bis 14 Grad entsprechen die Temperaturen der Jahreszeit.
Am Sonntag ist abseits der Alpen wieder vermehrt mit Nebel und Hochnebel zu rechnen, meist lockert es im Laufe des Vormittags auf. Lediglich am Bodensee und in Oberösterreich entlang der Donau hält sich das trübe Grau zäh. Abseits davon bzw. nach Nebelauflösung scheint bei ein paar durchziehenden Schleierwolken häufig die Sonne. Vom Wind ist allgemein wenig zu spüren. Die Höchstwerte liegen zwischen 5 und 13 Grad.
Der Montag startet in den Niederungen häufig trüb durch Nebel und Hochnebel, auf den Bergen noch meist sonnig. Im Tagesverlauf lichten sich die Nebelfelder nur teilweise, von Nordwesten her ziehen am Nachmittag auch darüber immer mehr Wolken durch. Bis zum Abend bleibt es noch trocken, in der Nacht beginnt es dann von Vorarlberg bis Oberösterreich streckenweise leicht zu regnen. Zuvor weht nur schwacher Wind und die Temperaturen erreichen 3 bis 11 Grad.
Am Dienstag stellt sich häufig trübes Spätherbstwetter ein. Von Vorarlberg bis ins Salzburger Land fällt besonders in der ersten Tageshälfte etwas Regen und oberhalb von 1000 bis 1300 m Schnee, weiter östlich und südlich bleibt es meist trocken. Die Sonne zeigt sich aber kaum, am ehesten lässt sie sich im südlichen Bergland noch zwischendurch blicken. Der Wind spielt nach wie vor keine Rolle und bei maximal 3 bis 9 Grad kühlt es weiter ab.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Wetterumschwung steht in Österreich bevor, da ein Tief samt Kaltfront in der kommenden Woche aufzieht und nach einer längeren Phase stabilen Hochdruckwetters für Niederschlag und sinkende Temperaturen sorgt
- Während das Wochenende noch sonnig bleibt, wird ab Montagabend Regen erwartet, und die Schneefallgrenze sinkt im Westen auf 1000 bis 1300 Meter, was zu Schneefällen in höheren Lagen führt