Red-Bull-Guru
"Schnäppchen" – dieses Mega-Gehalt kassiert Newey
Seit Dienstag ist es fix. Red-Bull-Superhirn Adrian Newey wird künftig für den Konkurrenten Aston Martin tätig sein. Die Details zum Formel-1-Hammer.
Newey stieß 2006 zu den Bullen. Unter der Führung des Design-Gurus holte der österreichische Rennstall bisher sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titel. Nach 19 Jahren beim Rennstall ist aber Schluss. Ende April reichte der 65-Jährige seine Kündigung ein, verlässt das Team aus Milton Keynes – auch wegen des Machtkampfs im Bullen-Imperium zwischen dem umstrittenen Teamchef Christian Horner und dem sogenannten "österreichischen Flügel" mit Motorsportkonsulent Helmut Marko, Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und nicht zuletzt Dreifach-Weltmeister Max Verstappen.
Newey kündigte jedenfalls Ende April, heuert nun im kommenden Jahr beim Rivalen Aston Martin an. Dies wurde am Dienstag offiziell gemacht. Ab März darf der Star-Designer dann für das Team von Milliardär Lawrence Stroll arbeiten. Mit dem klaren Ziel, Aston Martin mit dem Beginn der neuen Regel-Periode 2026 zu einem Topteam zu formen. Das künftige Regelwerk wird erst im Jänner 2025 bekannt gegeben. Aston Martin erhält künftig exklusiv die Honda-Motoren – wie Red Bull jetzt.
Die neuen Formel-1-Boliden der Saison 2024
Im Rahmen der Vorstellung verriet Newey derweil, dass seine Entscheidung, Red Bull zu verlassen, rund um das Rennwochenende in Japan Anfang April fiel. Pikanterweise das bisher letzte Rennen, in dem der Rennstall einen Doppelsieg einfahren konnte. Seither hat das Weltmeister-Team mit dem schwierig zu fahrenden RB20 Boden eingebüßt, wurde von McLaren überflügelt, Mercedes und Ferrari schlossen auf.
Newey? "Ein Schnäppchen"
Doch diese Probleme müssen die Bullen ohne den britischen Star-Aerodynamiker lösen. Newey wurde vom Formel-1-Projekt abgezogen. Mehrere Teams hatten sich beim 65-Jährigen gemeldet. Newey wurde mit Williams, Alpine und nicht zuletzt Ferrari in Verbindung gebracht, wo Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton ab 2025 am Steuer sitzt.
Letztendlich entschied sich Newey aber für Aston Martin. Der Rennstall des kanadischen Milliardärs Lawrence Stroll hat mit Fernando Alonso einen hochkarätigen Fahrer unter Vertrag, errichtete eine neue Fabrik in Silverstone – die perfekten Voraussetzungen für Newey, der vom Teambesitzer höchstpersönlich eine Privatführung vor der Unterschrift bekam.
Allerdings dürfte auch der finanzielle Aspekt eine Rolle gespielt haben, berichtet zumindest die "BBC". Denn das fürstliche Salär des britischen Star-Designers soll demnach bei bis zu 30 Millionen Pfund pro Saison liegen, das sind umgerechnet rund 35 Millionen Euro. Der Design-Guru erhält auch Anteile am Formel-1-Rennstall.
Ferrari soll aufgrund der hohen finanziellen Forderungen von einem Newey-Engagement Abstand genommen haben. Die Ausgaben in der Formel 1 sind zwar gedeckelt – aktuell bei umgerechnet 127,4 Millionen Euro – darin sind allerdings die Ausgaben für Fahrer und die drei bestbezahlten Teammitglieder nicht enthalten. Stroll meinte auf das Newey-Gehalt angesprochen jedenfalls: "Ein Schnäppchen! 40 Jahre bin ich Geschäftsmann und noch nie war ich mir so sicher. Für das, was Adrian in die Partnerschaft bringt, ist er sehr günstig."
Auf den Punkt gebracht
- Adrian Newey, das Design-Genie von Red Bull, wechselt nach 19 Jahren zum Konkurrenten Aston Martin, was am Dienstag offiziell bestätigt wurde
- Der Wechsel erfolgt unter anderem aufgrund interner Machtkämpfe bei Red Bull und Newey wird ab März 2026 für Aston Martin arbeiten, um das Team zu einem Topteam zu formen, wobei er ein fürstliches Gehalt und Anteile am Rennstall erhält