Oberösterreich
Schlepper rasen Polizei davon, durchbrechen Sperren
Schlepper lieferten sich Montagfrüh eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch zwei Bundesländer. Mit Gewalt brachen sie sogar durch Straßensperren.
Als gegen 6.30 Uhr im Bezirk Kirchdorf an der Krems der Speringtunnel der Pyhrn Autobahn (A9) wegen eines abgestellten Fahrzeugs in einer Tunnelnische gesperrt wurde, konnten die anrückenden Polizisten nicht ahnen, dass sie bald in eine wilde Verfolgungsjagd verwickelt würden.
Das Fahrzeug hatte entgegen erster Vermutung nicht wegen einer Panne gehalten, es waren Schlepper am Werk! Die Gesetzeshüter beobachteten mehrere augenscheinlich geschleppte Personen, wie diese zu Fuß aus dem Tunnel flüchteten.
Die Schlepper traten beim Anblick der Autobahnpolizisten aus Oberösterreich aufs Gaspedal. Bei ihrer Flucht ignorierten sie alle Anhaltezeichen und rasten auf der A9 in Richtung Steiermark davon.
Straßensperre durchbrochen
Die Polizei setzte hinterher, dank länderübergreifender Koordinierung konnten auch steirische Streifen schnell hinzugezogen werden. Diese errichteten Straßensperren, um die bei Trieben abgefahrenen und über die B114 Richtung Möderbrugg Flüchtenden aufzuhalten. Stoppen konnten sie sie aber nicht.
Die mutmaßlichen Schlepper durchbrachen eine Straßensperre mit Gewalt und touchierten ein Streifenfahrzeug. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Schlepper festgenommen
Im Zuge der eingeleiteten Fahndung standen neben zahlreichen Polizeistreifen aus Oberösterreich und der Steiermark auch ein Polizeihubschrauber sowie Drohnen im Einsatz. In St. Johann am Tauern (Bezirk Murtal/Stmk) gelang es den Beamten schließlich, das Fahrzeug anzuhalten.
Im Fahrzeug befanden sich noch weitere geschleppte Personen. Sie werden aktuell medizinisch versorgt.
Die beiden mutmaßlichen Schlepper versuchten vorerst zu Fuß zu flüchten. Auch ihre Flucht war jedoch von kurzer Dauer – Polizisten nahmen die beiden Männer im Gelände bzw. auf einer Wiese fest.
Die Ermittlungen zu den näheren Umständen dauern aktuell noch an. "Weitere Umstände und Hintergründe sind daher aktuell noch nicht bekannt", schließt die Landespolizeidirektion Steiermark ihren aktuellen Bericht.