Oberösterreich

Schlepper (33) mit neun Kindern im Auto gestoppt

Sie geben nicht auf: Die Polizei hat schon wieder einen Schlepper aus dem Verkehr gezogen. Er hatte 20 Personen im Auto, fast die Hälfte davon Kinder.

Oberösterreich Heute
Das Fahrzeug des Georgiers wurde an der Linzer Stadtausfahrt angehalten. Im Wagen befanden sich insgesamt 20 türkische Staatsbürger.
Das Fahrzeug des Georgiers wurde an der Linzer Stadtausfahrt angehalten. Im Wagen befanden sich insgesamt 20 türkische Staatsbürger.
Mike Wolf

Kurz vor 8 Uhr ging der Wagen den Beamten ins Netz. Sie hielten in der Linzer Rudolfstraße stadtauswärts an. Am Steuer des polnischen Transporters: ein 33-jähriger George.

Er hatte 20 türkische Staatsbürger mit, darunter neun Kinder. Die Migranten wurden ins Polizeianhaltezentrum gebracht.

Ein Video von "Heute"-Fotograf Mike Wolf zeigt den Aufgriff:

Berufspendler mussten sich in Geduld üben: Auf der angrenzenden Rohrbacher Straße (B127) kam es zu umfangreichen Behinderungen.

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    Unweit der Stadteinfahrt stoppte die Polizei das Fahrzeug.
    Unweit der Stadteinfahrt stoppte die Polizei das Fahrzeug.
    Mike Wolf

    Erst am Wochenende hatte sich in Linz ein ähnlicher Zwischenfall ereignet: Ebenfalls in der Rudolfstraße fischte die Polizei ein Schlepperfahrzeug aus dem Verkehr. Darin befanden sich 53 Personen, auch unter ihnen Kinder.

    Kritik von FPÖ

    Der blaue Sicherheitsstadtrat reagierte erbost auf den jüngsten Aufgriff: "Linz darf nicht zur Schlepperhauptstadt verkommen", so Michael Raml. Er fragt sich, wie es möglich sei, dass derartige Transporte "so zahlreich vermutlich vom Osten Österreichs Hunderte Kilometer unbemerkt" bis in die Landeshauptstadt kommen.

    Organisierte Kriminalität
    Die Behörden sprechen von organisierter Kriminalität: Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepper-Organisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien. Hier gibt es bi- und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen die kriminellen Strukturen.
    Darüber hinaus spielt auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa.
    Der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dabei handelt es sich um Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren.

    Zahlen stark rückläufig

    Vom Bund heißt es hingegen, dass die Zahlen stark rückläufig seien. "Die massiven polizeilichen Maßnahmen – an den Grenzen, im Hinterland, im Ausland – zeigen Wirkung", so das Innenministerium. Diesen Sommer würden die Aufgriffe mehr als 60 Prozent unter dem Vorjahr liegen.

    Schlepper schrottet Auto

    Äußerst waghalsige Flucht eines Schleppers dieser Tage in Bayern: Mit über 100 km/h raste er der Polizei im Ortsgebiet von Simbach, unmittelbar an der Grenze zu Oberösterreich, davon. Der Wagen krachte gegen eine Hausmauer, überschlug sich und blieb am Dach liegen. Der Fahrer sprang heraus und machte sich aus dem Staub. Die Polizei schnappte ihn wenig später.

    Wie sich herausstellte, befanden sich in dem völlig demolierten Nissan zehn Türken – zwei von ihnen lagen im Kofferraum. Die Frauen und Männer im Alter von 18 bis 44 Jahren klagten über Schmerzen und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

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