Wirtschaft
Schlechte Ernte – Orangensaft so knapp wie lange nicht
Wegen schlechter Ernten in Brasilien und Europa ist Orangensaft derzeit weltweit so knapp wie lange nicht. Auch die Preise sind deutlich gestiegen.
Organgensaft könnte weltweit knapp werden. Grund dafür sind schlechte Ernten in Brasilien und Europa, sowie eine im US-Staat Florida grassierenden Pflanzenkrankheit. Die Preise werden laut Experten deshalb in den nächsten Wochen deutlich steigen.
Sinkende Vorräte
Die Saftbranche leide unter schlechten Ernten in zahlreichen Regionen und sinkenden Vorräten an Orangensaftkonzentrat im wichtigsten Lieferland Brasilien, sagte der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), Klaus Heitlinger, der Deutschen Presse-Agentur.
An der Warenterminbörse in den USA sei Orangensaftkonzentrat derzeit um ein Mehrfaches teurer als üblich. "Die Ware ist knapp und die Rohstoffkosten steigen. Das heißt: Auch die Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass Orangensaft teurer wird", so der Branchenkenner weiter.
Märkte leergefegt
Ähnliches berichtet auch der Chef des deutschen Saftherstellers Valensina, Tino Mocken, im Branchenfachblatt "Lebensmittel Zeitung". Aktuell gebe es weltweit kein Orangensaftkonzentrat zu kaufen, die Märkte seien leergefegt.
Die weltweite Orangenproduktion liegt laut einem Marktbericht des US-Landwirtschaftsministeriums im Wirtschaftsjahr 2022/23 um 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Besonders stark sind die Einbrüche in den USA und im größten Lieferland Brasilien. Besser sieht die Lage dagegen bei frischen Orangen aus, weil diese meist aus dem Mittelmeer kommen.