Österreich

Schlecht! Dieser kleine Fuchs verhält sich wie ein Hund

"Fuchsi" ist vier Monate alt und wurde mit der Hand aufgezogen. Jetzt wedelt er mit dem Schwanz und freut sich über Streicheleinheiten.

Heute Tierisch
Schlecht! Dieser kleine Fuchs verhält sich wie ein Hund
Die Zukunft von "Fuchsi" ist ungewiss.
Tierschutz Austria

"Er ist ein vier Monate alter, männlicher Fuchs, aber das weiß er selbst leider nicht", schreibt der Tierschutz Austria auf Facebook. Die Rede ist von "Fuchsi", einem kleinen Fuchswelpen, der von einer Privatperson gemeinsam mit einem Hund per Hand aufgezogen wurde.

Jetzt wedelt er mit dem Schwanz, ist auf menschliche Nähe sowie Zuwendung fixiert, weint, wenn er alleine ist und freut sich über Streicheleinheiten. "Die Person hat es natürlich nur gut gemeint", erklären die Tierschützer, "aber das ist eine totale Fehlprägung und dadurch werden wir ihn vermutlich auch nicht mehr auswildern können."

Endstation Wildtiergehege?

Natürlich wolle man sein Bestes geben und "Fuchsi" vergesellschaften sowie ihm lernen "wie man ein Fuchs ist", aber die Chancen würden eher schlecht stehen. Das sorgt auf den Social-Media-Kanälen für harsche Kritik. Warum man das Tier nicht dort lässt, wo es aufgezogen wurde, wird gefragt. Auch das Verständnis dafür, warum ein Wildtier kein Haustier ist, fehlt.

Dazu erklärt die Organisation: "Ein Wildtier wie ein Haustier zu halten, ist leider lediglich eine romantische Vorstellung. Ein Wildtier bleibt immer ein Wildtier und manche Instinkte (...) bleiben eben." Nicht selten würde es so zu gefährlichen Vorfällen in Privathaushalten kommen und ohne artgerechte Haltung – "medizinische Betreuung, Fütterung, Beschäftigung" – oft zu körperlichen und psychischen Krankheiten.

Deshalb würde er jetzt nach seiner Quarantänezeit in ein großes Außengehege kommen, wo er seinen Instinkten folgen könnte. "Dann werden wir sehen, ob er fit für ein Leben in der freien Natur ist oder ob er an einen geeigneten Ort kommt, wo er sicher und artgerecht leben kann."

Wichtiger Aufruf

Der Tierschutz Austria appelliert: "Wir verstehen natürlich, dass Menschen helfen wollen und ziehen den Hut vor jedem, der sich die Arbeit antut. Aber mit einer Fehlprägung hilft man dem Tier am Ende überhaupt nicht und deshalb ist es besser, sich an erfahrene Einrichtungen mit Fachpersonal zu wenden."

Der Tierschutz Austria ist unter der "24h Notrufnummer" jederzeit erreichbar, für alle, die Fragen haben oder ein Tier in Not abgeben möchten: +43 1 699 24 80

Auf den Punkt gebracht

  • Der vier Monate alte Fuchswelpe "Fuchsi" wurde von einer Privatperson gemeinsam mit einem Hund aufgezogen und zeigt nun Verhaltensweisen eines Haustiers
  • Der Tierschutz Austria warnt davor, dass dies zu einer Fehlprägung führt und "Fuchsi" möglicherweise nicht mehr ausgewildert werden kann
  • Die Organisation betont, dass Wildtiere nicht als Haustiere gehalten werden sollten und ruft dazu auf, sich an erfahrene Einrichtungen mit Fachpersonal zu wenden, um Tieren zu helfen
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen