Formel 1
Schlägt der "Sprintrennen-Fluch" auch in Brasilien zu?
Am Samstag wird zum dritten - und letzten - Mal in der laufenden Saison das Qualifying durch ein Sprintrennen ersetzt. Schlägt der Fluch wieder zu?
In Silverstone und Monza wurden bisher Formel-1-Sprintrennen ausgetragen. Dabei kam es zu auffälligen Parallelen. Denn an beiden Rennwochenenden kam es tags darauf im Großen Preis zu einer Kollision der beiden WM-Rivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton.
Erster Crash: Silverstone
Das Sprint-Qualifying feierte in Silverstone seine Premiere. Im Grand Prix krachte es dann in der schnellen Copse-Kurve bei 290 km/h. Verstappen und Hamilton berührten einander, der Niederländer flog wild ab, krachte mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung, während der Brite weiterfahren konnte, trotz einer Strafe gewann. "Bis jetzt habe ich die aggressive Fahrweise von Max akzeptiert und zurückgezogen. Aber das ist jetzt vorbei", meinte der Brite daraufhin.
Zweiter Crash: Monza
Zum zweiten Crash kam es schließlich in Monza. Diesmal versuchte Verstappen mit der Brechstange am aus der Box kommenden Mercedes des Serienweltmeisters vorbeizukommen, wählte in der Schikane die äußere Linie. Hamilton hielt dagegen, so wurde der Red Bull vom "Silberpfeil" auf die Hörner genommen. Beide schieden aus. Das Halo-System rettete Hamilton jedenfalls das Leben.
Dritter Crash: Sao Paulo?
Folgt nun der dritte Crash der beiden WM-Rivalen in Sao Paulo? Gut möglich. Schließlich ist Siebenfach-Champion Hamilton schon gehörig unter Druck geraten, hat bereits 19 Punkte Rückstand. Und auf der Strecke von Interlagos sind die Bullen aufgrund der Höhenlage von rund 700 Metern neuerlich in der Favoritenrolle.
"Sie haben in diesem Jahr das beste Auto. Schon 2019 waren sie hier stark. Sie werden schwer zu schlagen sein", analysierte Hamilton vor dem Start ins Rennwochenende. Der Brite muss jedenfalls riskieren. Vielleicht auch einen weiteren Crash in Kauf nehmen. Und das womöglich schon im Sprintrennen am Samstag, erhalten die Top-Drei doch drei, zwei und einen Punkt. Der Ausgang des Sprints ergibt schließlich auch die Aufstellung für den Großen Preis am Sonntag.