Üble Sporen

Schimmel blüht in jeder fünften Wohnung mit Kindern

Am Häufigsten sind die pelzigen Sporen in Familienwohnungen zu finden. Viele Österreicher nehmen Schimmel leider auf die leichte Schulter. 

Wien Heute
Schimmel blüht in jeder fünften Wohnung mit Kindern
Schimmel ist vor allem in Familienwohnungen oft ein Problem. 
iStock (Symbolbild)

Draußen ist es kalt, die Fenster bleiben zu und damit die Feuchtigkeit im Haus – im Winter kann der Schimmel in vielen Wohnungen sprießen. Die aktuelle Studie "Wohnen und Leben" von immowelt.at zeigt: Jeder 10. Haushalt in Österreich ist aktuell von Schimmel betroffen.

Schimmel gerade für Kinder ungesund

Besonders alarmierend: Bei den Haushalten mit Kindern liegt die Schimmel-Quote mit 18 Prozent sogar noch höher. Und das, obwohl Schimmel an den Wänden gerade für Kinder besonders ungesund ist. Zum Vergleich: Von den Haushalten ohne Kinder und den Single-Haushalten haben aktuell laut der Umfrage nur jeweils 7 Prozent mit den pelzigen Sporen zu kämpfen. Für die von immowelt.at beauftragte Studie "Wohnen und Leben" wurden im November 2023 österreichweit 502 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.

Viele wissen nichts von Schimmel

Insgesamt könnte die Dunkelziffer jedoch deutlich darüber liegen. Denn die wenigsten leuchten regelmäßig in dunkle Ecken oder rücken Schränke nach vorne, um die Wand dahinter zu überprüfen. Auch befallene Dusch-Fugen werden häufig gar nicht als schimmelig wahrgenommen – und die schwarzen Streifen oft ignoriert. 

Schimmelpilze: Hier wachsen sie am liebsten

Am liebsten nistet sich der Schimmel im Badezimmer ein (39 Prozent). Beim Duschen oder Baden entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wird hinterher nicht ordentlich gelüftet, bietet das dampfige Klima Schimmelpilzen den perfekten Nährboden. Dicht dahinter folgt das Schlafzimmer. 35 Prozent der betroffenen Haushalte haben ihren Schimmel dort entdeckt. Viele Menschen schlafen gerne kühl und verzichten möglicherweise deshalb auf das Heizen, wodurch die Wände auf Dauer auskühlen und anfällig für Feuchtigkeit und damit Schimmel werden.

Unbekannte Gesundheitsgefahr

Jeder vierte Österreicher spielt die potenzielle Gesundheitsgefahr, die von Schimmel ausgeht, herunter. Viele von ihnen halten Schimmel nur bei maximal starkem Befall für gesundheitsschädlich (21 Prozent), 3 Prozent sogar für völlig ungefährlich. Dieses Ergebnis ist bedenklich, denn viele wissenschaftliche Studien belegen das Gegenteil. Schimmel kann Allergien auslösen, Augen, Haut und Lunge reizen und sogar zu Asthma führen. 

So bekämpfen Österreicher Schimmel

Schimmel gefährdet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Bausubstanz. Deshalb raten Experten dazu, Schimmel immer so gut und schnell wie möglich zu entfernen. Einen Profi leisten sich dafür aber nur wenige der aktuell befallenen Haushalte (16 Prozent). Der überwiegende Teil beseitigt den Schimmel lieber selbst (53 Prozent) und will künftig mehr auf sorgsames Lüften und Heizen achten (69 Prozent).

Beste Prävention: Regelmäßiges Lüften und Heizen

Auch wer aktuell nicht betroffen ist, sollte die Sporen-Gefahr ernst nehmen und auf richtiges Lüften und Heizen achten. Denn laut der immowelt-Studie tritt Schimmel früher oder später in drei von 10 Wohnungen auf (29 Prozent). Dass sorgsames Lüften und Heizen – trotz der gestiegenen Energiekosten – immer noch die beste Vorbeugung bleibt, bestätigt folgendes Umfrage-Ergebnis: 88 Prozent der befragten Haushalte, bei denen es noch nie geschimmelt hat, lüften und heizen regelmäßig.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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