Szene
Schauspielchefin verlässt die Salzburger Festspiele
Bettina Hering verlässt nach sieben Jahren die Salzburger Festspiele. Die Schweizerin war die erste Frau in dieser Position.
Für Bettina Hering wird die "Jedermann"-Premiere am Freitag, die letzte unter ihrer Leitung sein. Denn die gebürtige Schweizerin verlässt nach sieben Jahren die Salzburger Festspiele. In ihre Fußstapfen tritt die russische Theatermacherin Marina Davydova, die nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine geflüchtet ist. Davydovas Vertrag beginnt mit dem 1. Oktober 2023 und ist für drei Jahre abgeschlossen.
Über ihr letztes Programm sagt Hering im Interview mit den "Salzburger Nachrichten": "Ich habe in und für diese sieben Festivalsommer jeweils ein Programm kreiert, das immer davon getragen wurde, inhaltlich zu einer Gesamterzählung der Salzburger Festspiele in der jeweiligen Spielzeit Grundlegendes beizutragen."
Nach Salzburg folgt kreative Pause
Warum Hering die Festspiele verlässt, wollte sie nicht konkretisieren. "Da gibt es unterschiedliche Gründe. Einer ist, dass ich finde, dass sieben Jahre in meiner Position für dieses Festival eine lange Zeit sind. Auch da soll wieder Bewegung hinein", sagt sie gegenüber der SN.
Nach der Saison will die 63-Jährige erstmal in "eine kreative Pause". Wohin es Sie danach verschlagen wird, ist noch unklar. Ebenfalls unklar ist, ob die "Jedermann"-Premiere tatsächlich am Domplatz stattfindet, oder wegen Regen in das Große Festspielhaus verlegt werden muss.
Fix ist jedoch die Premierenfeier im Stiegl-Keller: "Ich feiere für mein Leben gerne, bin ausufernd", erzählt "Jedermann" Michael Maertens. Übertreiben will es der Schauspieler dennoch nicht. "Ich muss mich zurückhalten, da jeder Zuschauer in den Genuss eines vitalen 'Jedermann' kommen soll."