"Inakzeptabel"
Scharfe SPÖ-Kritik an Expertenrunde von ÖVP-Ministerin
Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) will gemeinsam mit einer Expertenrunde eine österreichische "Leitkultur" erarbeiten. Kritik kommt seitens der SPÖ.
Am Donnerstag wird Integrationsministerin Susanne Raab erste Details zur "österreichischen Leitkultur" präsentieren. Gemeinsam mit einer Expertenrunde soll nun ein Leitfaden ausgearbeitet werden. Bereits im Vorfeld sickerte durch, dass die ÖVP-Ministerin dabei unter anderem Katharina Pabel, Rainer Münz und Wolfgang Mazals vertraut.
"Radikale Abtreibungsgegnerin"
Heftige Kritik hagelt es nun an der Besetzung eben jener Expertenrunde, insbesondere der Juristin Pabel. Laut der SPÖ sei die Linzerin eine "radikale Abtreibungsgegnerin". "Mit Pabel als Expertin zeigt die österreichische Frauenministerin klar, wo sie hin will. Erkämpfe Rechte von Frauen wie Selbstbestimmung und den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch infrage stellen", schießt SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner in Richtung der Ministerin.
Pabel war im Herausgeber-Beirat der "Juristen-Vereinigung Lebensrecht", setzte sich dabei auch für die Menschenwürde Ungeborener ein. "Die Frauenministerin sollte sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren, die Frauen jetzt brauchen. Und zwar konkrete gesetzliche Maßnahmen, die das Leben der Frauen real verbessern würden – Stichwort Lohntransparenzrichtlinie", tobt die SPÖ-Politikerin.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die österreichische Frauenministerin Susanne Raab plant, gemeinsam mit einer Expertenrunde eine "österreichische Leitkultur" zu entwickeln, was von der SPÖ heftig kritisiert wird
- Besonders die Besetzung der Expertenrunde mit einer als "radikale Abtreibungsgegnerin" bezeichneten Juristin sorgt für Empörung seitens der SPÖ-Kritiker